Freitag, 10. Juli 2009

Hemdenstreit

Nachdem meine Frau unsere Tochter aus dem Kindergarten geholt, sie geduscht und ins Bett gebracht hatte, wartete ich im Wohnzimmer auf dem Sofa auf sie. Auf dem Weg in den Keller sprach ich sie auf die weitere Planung an, wie sie sich den Tag vorstellt, ob ich unseren Sohn vom Kindergarten hole. Nein, das würde sie übernehmen.
Außerdem hätte ich ja schon wieder was im Vorraum gemacht. Da hätte ich nichts zu suchen.
Ich hatte Brotboxen und eine Trinkflasche in die Küche gebracht.
Auf die Brotbox sei unser Sohn gestiegen, nachdem er auf einen toten Vogel getreten hätte. Ich erklärte, dass dies doch nicht schlimm sei. Aber "kampfeslustig" erwiderte sie, dass es schon schlimm sei und ich ja außerdem "nix" gemacht hätte. (das Wohnzimmer war noch "Spielzimmer" vom Vortag. Ich wies auf ihren Ton hin, fragte, was denn los sei und sie erwiderte nur, dass ich ja ruhig auch mal was tun könnte, sie hätte jetzt die Wäsche zu machen. 
Unter diesen Voraussetzungen, in diesem Ton, müsste ich mich nicht weiter mit ihr unterhalten, und ging hoch in mein Zimmer.
Einige Zeit später kam meine Frau hoch und fragte, was denn die Hemden hier sollten. Ich erklärte, dass ich sie gewaschen hätte.
Aber das hätte sie doch gesagt, dürfte ich nicht. Das hätte sie mich auch schon gesagt.
Natürlich darf ich meine Hemden waschen.
Was ich denn danach angefasst hätte.
Warum?
Weil das doch alles dreckig ist, und das Waschmittel und alles!
Ich kann mich nicht mehr erinnern, was ich nach dem Befüllen der Waschmaschine alles angefasst habe.
Daraufhin fing meine Frau an zu toben, es würde reichen, immer wenn sie unterwegs ist und mich allein im Hause lässt, würde ich etwas anstellen. So mache sie nicht weiter. Jetzt würde es endgültig reichen. Was ich denn nun angefasst habe?
Ich kann mich nicht erinnern. Aber es würde ja auch nichts machen.
Natürlich, und das würde ich auch ganz genau wissen. Ich hätte in dem Waschkeller nichts zu suchen.
Also bitte, ich darf doch wohl...
Nein, und ich sollte heute Nachmittag im Haus bleiben, bei unserer Tochter.
Was ich mache oder nicht mache, das liegt ja wohl noch in meinem Ermessen!
"Dann mach was Du willst, ich mache das so auf jeden Fall nicht weiter" erklärte meine Frau, zog sich wieder an (nach dem Duschen unserer Tochter und den "Dreckarbeiten" im Waschkeller) und ging dann recht schnell raus. Sie weinte. War fertig. Was sie dann draußen gemacht hat, weiß ich nicht. Der Wagen wurde von ihr nicht bewegt. Vielleicht telefonierte sie? Ich weiß es nicht.

Inzwischen ist auch die eine Wäscheladung, die sie gewaschen hat, fertig gewesen. Ich habe diese und eine andere Ladung aus einem Wäschekorb nun aufgehängt. Nein, ich hatte nicht den Auftrag. Ich habe es einfach gemacht. Haushalt. Hilfe im Haushalt. Sicherlich gegen den Willen meiner Frau, die gerne mit ihrem Zwang alles unter Kontrolle behalten möchte.
DerPartner

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