Dienstag, 31. März 2009

20090331-1549 Ich bin ein Duschverweigerer

Gestern waren wir zusammen mit unseren Kindern im Garten. Danach waren
tatsaechlich beide Kinder reif fuer die Dusche. Heute waren wir nur
draussen auf trockenen Wegen im schoensten Sonnenschein unterwegs und
trotzdem verlangte meine Frau eine Duschaktion beider Kinder. Ich habe
mich geweigert. Das fuehrte natuerlich zu Diskussion und Androhungen
im Auto. Aber ich bin dabei geblieben: Unterstuetzung gerne, aber nich
der Gang unter die Dusche. Meine Frau hat dann also unsere Kinder
wieder allein "ohne meine Hilfe" fertig gemacht.
Es ist eine sehr kraeftezehrende Sache. Dann hat sie verlangst, dass
ich heute nach einem Arztbesuch mich dusche, damit ich nicht noch mehr
Bazillen nach Hause bringe. Auch das habe ich verneint. Ich bin schon
aus Gesundheitsgruenden gestern nicht auf eine Urlaubsreise nach
Berlin aufgebrochen, doch Erolung ist dies zuhause auch nicht. Zudem
wird auch meine Frau nun von einer Erkaeltung immer mehr "in Anspruch
genommen". Unser Sohn hat seit gestern kein Fieber mehr.
S
DerPartner

Sonntag, 29. März 2009

20090328-1813 Apothekenflasche

Mein Schwiegervater war zu Besuch. Hatte unseren Kindern zwei kleine Geschenke gebracht. Unser Sohn hat seit zwei Tagen Fieber und ist dementsprechend schlecht drauf und pflegebedürftig. Beim Verabschieden meines Schwiegervaters fällt mir eine kleine Apothekenflasche auf. Sie sieht genauso aus, wie eine kleine Alkoholflasche, die ich mal zur Reinigung von Elektrogeräten benutzt habe. Ich greife mir die Flasche und drehe sie so um, dass ich das Etikett sehen kann - ist allerdings nicht mehr lesbar gewesen. Auf meine Frage, was dies denn sei, antwortete meine Frau schnell, ich sollte die Flasche wieder hinstellen. Die ist alt und müsste zur Apotheke. Kann ich dann mitnehmen, erwiderte ich, ich habe auch noch in meinem Zimmer viele alte Medikamente. Dann verabschiedeten wir meinen Schwiegervater. Beim rausgehen aus dem Vorraum - ich schloss die Außentür - sagte dann meine Frau zu mir, dass ich mir jetzt die Hände waschen sollte, damit ich dann unsere Tochter wickeln kann. Nein, ich kümmere mich um unsere Tochter und muss mir keine Hände waschen. Richtig aggressiv wurde dann meine Frau. Das wäre so verabredet, außerdem wäre die Flasche siffig gewesen und ich hätte die Außentür angefasst. Es ist in Ordnung. Ich muss mir nicht die Hände waschen. Dann gab es wieder die übliche Diskussion. Ich war mir sicher, keine Hände waschen zu müssen, meine Frau war sichtlich erregt, weil Sie große Sorge vor der möglichen Verschmutzung hatte. Dann ging sie wütend in das 1. OG, um dort unsere Tochter zu wickeln. Sie rief mich allerdings dann wieder zu sich, ich sollte nun die Hände waschen, um dann unsere Tochter zu wickeln. "Es ist in Ordnung. Ich muss mir die Hände nicht waschen." Ich wollte meine Frau in den Arm nehmen, sie beruhigen. Ich wurde mit Kraft wieder weggestoßen. Ich hielt mich an der Wickelkommode fest. Daraufhin beschwerte sich meine Frau, dass ich ihr ja nun noch mehr Arbeit machen würde. Ich fragte, ob sie jetzt unsere Tochter wickeln würde, oder ich. Nur, wenn ich die Hände wasche. Dann sollte ich in mein Zimmer gehen, dann würde ich ihr wenigstens keine neue Arbeit machen. Ich ging jedoch zurück ins Wohnzimmer. Interessant ist dann, dass ich mir tatsächlich merke, was ich dann so anfasse. Aber ich ändere nicht meine Aktionen, sondern mache ganz bewusst das, was ich auch ohne die Sorge meiner Frau machen würde. Unten war unser Sohn - mit Fieber - auf dem Sofa, also setzte ich mich in unseren Schaukelstuhl. Da meine Frau nun die Wickelkommode neu beziehen wollte (die Wickelauflage haben wir jweils mit einem großen Kopfkissen überzogen) weil ich es ja angefasst habe, brachte sie unsere Tochter nochmal nach unten. Unsere Tochter lief dann kurz hin und her, sah mich im Schaukelstuhl und kam dann zu mir. Ich nahm sie natürlich hoch zu mir, doch als meine Frau das dann sah, flippte sie regelrecht aus, "Na toll! Dann dusche ich sie jetzt eben!". "Das musst Du nicht, es ist alles in Ordnung". "Das musst Du ja gerade wissen, Frau WL ((ihre Therapeutin)), hat doch gesagt, dass Stress alles nur noch schlimmer macht, und Du machst mir Stress!".
Ich ging dann noch mit meiner Frau hoch, wollte noch einmal auf sie einreden, dass es nicht notwendig ist, dass sie jetzt unsere Tochter duscht, aber keine Chance. Erst wurde unsere Tochter geduscht, ich durfte sie dann abtrocknen und anziehen. In der zwischenzeit putzte meine Frau noch irgendetwas und duschte dann selbst. Ob sie nun Schaukelstuhl und Co auch alles von mir säuberte, kann ich nicht sagen.
DerPartner

Freitag, 27. März 2009

20090327-1427 Fehler aus Hilfsbereitschaft

Meine Frau hat mal wieder Wäsche gemacht. Dafür hat sie riesige Wäscheberge in den Keller gewuchtet. Beim Hinaufgehen sollte ich ihr das Treppenschutzgitter öffnen - obgleich sie gar nichts weiter in der Hand hatte. Ich hätte ihr nicht helfen dürfen, denke ich, denn es gab keine Notwendigkeit mein Spielen mit unserer Tochter wegen dem Öffnen des Treppenschutzgitters zu unterbrechen. Ich habe es dennoch gemacht. Ich hätte ja gar nicht gewusst, wie dreckig ihre Hände wären, meinte sie zu mir.
DerPartner

Dienstag, 24. März 2009

20090324-0745 Ein Anruf

Auf dem Weg nach Hause rief ich meine Frau an. Ich wuerde gegen 18 Uhr
zuhause sein. Vorher wuerde ich noch einen Abstecher bei meinem Vater
machen. Meine Frau war mit den Kindern bei meinen Schwiegereltern.
Ihre Bitte: Ich sollte direkt nach Hause kommen, dann koennte ich ihr
mit den Kindern helfen. Bei was ich helfen sollte? Beim Fertigmachen.
Ich antwortete, dass wenn sie damit das Duschen der Kinder meint, dann
wuerde ich ihr nicht helfen, da ich dies nicht als notwendig erachte.
Ploetzlicher Stimmungsumschwung. Dann sollte ich halt kommen, wann ich
wollte. Das waere ihr dann auch egal. Ich bin dann viertel nach sechs
heimgekommen. Kinder und meine Frau waren schon geduscht. Ich duschte
mich nich, zog nur meine "Hausklamotten" an. Gemeinsames Abendessen
mit Nudeln und Tomatensauce. Kein Gemuese, ausser
Dosen-Rote-Beete-Rest vom Vortag.
Am Abend war ich dann wieder unterwegs. Als ich kurz nach elf Uhr nach
Hause kam, schlief meine Frau bereits. Sehr gut. Warum allerdings im
Zimmer unseres Sohnes? Keine Ahnung.
DerPartner

Montag, 23. März 2009

20090323-0835 Positives

Heute Morgen ein wenig Positives.
Meine Frau schlief gestern schon, als ich von einer Abendveranstaltung
zurueckkehrte - gegen 23 Uhr. Sie hatte sich also endlich mal frueher
schlafen gelegt und ist nicht auf der Couch geblieben. Es gab damit
auch keine Aufforderung, doch noch einml zu duschen. Auch wenn ich
gestern bei Rauchern war.
Es gab auch gestern Nachmittag, nachdem ich von meinen Eltern
zurueckgekommen bin, keine Duschaufforderung.
Und schliesslich behielt ich gestern meinen Pullover den ganzen Tag
an, den ich ja eigentlich schon am fruehen Morgen wegen der
Muelleimergeschichte haette ausziehen sollen - und es gab keinen
weiteren negativen Kommentar hierzu mehr, bzw. auch keine
Wechselaufforderung.
Und schiesslich ist meine Frau nicht gestern gefluechtet, sondern hat
der Situation standgehalten.
Auch wenn es fuer sicherlich eine kleine Hoellentour ist, ich denke,
es bestaetigt die Vorgehensweise. Und vielleicht lernt sie auch
wieder, die Anspannung in der Angst zu ertragen und hat gestern das
eine oder andere Mal gespuert, wie diese Anspannung auch wieder
zurueckgegangen ist.
DerPartner

Sonntag, 22. März 2009

20090322-1523 Schlüsselanekdote

Als ich auf dem Weg nach draußen war, ging mal wieder die Suche nach meinem Schlüssel los. Ich verlege gerne meinen Schlüsselbund. Mal nehme ich ihn mit in mein Zimmer, weil ich ihn in der Hosentasche lasse. Mal habe ich ihn in der Jacke. Als ich am Freitag aus der Stadt kam, da musste ich ihn aber wohl - wie meine Brille auch - ganz ordentlich im Vorraum gelassen haben. Als ich ihn nun aber suchte, konnte ich ihn nicht finden. Und auch oben im meinem Zimmer nicht. Erst als meine Frau mich fragte, ob ich etwas suchen würde, ich ihr antwortete, dass ich Schlüssel und Brille suche, da sagte sie mir "im Bad". Da hatte sie mal wieder Schlüssel und Brille im Gäste-WC geputzt. Ich nehme an: Da diese Dinge ja mit in der Großstadt waren und meine Frau daher sie erst wieder sauber haben wollte.

Süß: Gerade hat unser Sohn mich angerufen. Sie würden jetzt noch ein Spiel zusammen spielen und dann müsste ich zuhause sein. Dann wird auch unsere Tochter wieder geweckt.
DerPartner

20090322-1346 Ausgebrochen

Ich bin für ein- zwei Stunden ausgebrochen. Meine Frau hat heute Nacht wieder im Kinderzimmer geschlafen. Da ich am Freitag-Abend ja in der Großstadt war und mich anschließend nicht geduscht hatte, hatte sie dann gestern am Samstag neue Bettwäsche auf unser Bett gezogen. Ich sollte mir dann auch einen neuen Schlafanzug anziehen. Habe ich gestern Abend dann auch gemacht - schließlich habe ich jetzt meine Erkältung soweit hinter mir.
Nachdem sie gestern Abend wieder vor dem Fernseher eingeschlafen war, so dass wir schon um kurz nach 21 Uhr nicht mehr miteinander reden konnte - und sie auch bei mehrfachem "Ermahnen", sie sollte doch ins bett gehen, um richtig zu schlafen, dies nicht umsetzte - hat sie mich dann heute früh "zur Rede gestellt".
Als erstes wollte meine Frau noch einmal wissen, was ich denn nun angefasst hätte, als ich meinen Mülleimer in die Mülltonne ausgeleert hätte. "Es ist alles in Ordnung, Du musst Dir keine Gedanken machen." reichte ihr nicht. Sie wurde sauer, dass ich ihr nicht sagen könnte, was ich dann gemacht hätte. Dann habe ich den Fehler gemacht, ihr zu erklären, wie ich den Mülleimer genommen, ihn ausgeleert, ihn dann in den Vorraum gestellt und mir dann die Hände gewaschen hätte. Damit war die Handlung nicht so vollzogen worden, wie sie dies gewünscht hätte. Wieso ich mich denn nicht an die Verabredungen halten würde. Ich sagte ihr, dass es im Dezember von ihr Wünsche gegeben hätte, ich jedoch die Dinge so mache, wie ich denke, dass sie richtig und für unsere Kinder ungefährlich sind. Dann hätte ich aber das Buch nicht richtig gelesen. Da hieße es nämlich, dass der Partner erst nach Absprache seine Aktivitäten ändere. "Nun, in dem Buch sind jedoch auch keine Kinder beschrieben, und es geht auch nicht schon übere mehrere Jahre". Ach so? Deswegen hätte ich wohl gestern unseren Sohn darauf gebracht, dass ich in der Küche gewesen wäre, ohne dass sie es erlaubt hätte?
Dabei sprach sie die Situation an, dass unser Sohn sie ja rief, dass ich ohne zu fragen in der Küche hantierte. Ich hätte ihn ja selbst darauf gebracht. Hatte ich ja nicht. Egal. Schließlich schaukelte es noch einmal hin und her, sie wollte dann wissen, ob ich jetzt am Morgen den Mülleimer angefasst hätte - den in meinem Zimmer. Ich hatte schon früh in meinem Zimmer angefangen zu räumen, einfach weil ich schon kurz nach sieben wach war. Ich könnte mich nicht daran erinnen - und "Es ist alles in Ordnung". "Nichts ist in Ordnung." Sie wollte nun wissen, was mit dem Mülleimer sei. Kann sein, dass ich ihn schon angefasst habe, ich wüsste es nicht. So ging es nicht weiter. Ich sollte jetzt duschen und mich umziehen. So könnte sie nicht mit mir zusammenleben. "es ist in Ordnung, ich muss mich jetzt nicht duschen. Ich werde mich auch nicht duschen". "Gut, dann kannst Du eben alles so machen, wie Du es willst, ich mache es nicht mehr mit. Ich nehme jetzt gleich die Kinder und fahre zu meinen Eltern." drohte sie mir wütend und weinend. "Es ist alles in Ordnung..." Unsere Tochter krähte dann. Ich ging runter, sie dicht hinter mir, nochbevor ich den Schalter für das Licht im Badezimmer einschalten konnte - mit meinen dreckigen Händen - hatte sie schon schneller den Schalter umgeschaltet. Sie ging dann in das Zimmer unserer Tochter, ich kurz ins Bad, um meine staubigen Hände zu waschen. Dann bin ich ins Zimmer unserer Tochter. Meine frau saß leicht weinend vor dem Kinderbett. Ich begrüßte unsere Tochter und wollte sie dann hochheben, um sie zu wickeln. "Nein" 'fauchte' meine Frau. "Es ist alles in Ordnung. ich wickele sie und dann können wir gemeinsam frühstücken". "Du fasst sie nicht an. Geh duschen!". "ich werde jetzt nicht duschen. Ich werde irgendwann heute duschen, wenn wir draußen gewesen sind und ich duschen möchte".
Widerwillig ließ sie mich unsere Tochter dann auf die Wickelkommode heben, doch kurz nachdem ich anfing, sie auszuziehen, da übernahm dann meine Frau: Ich sollte runter gehen. Ok, dann mache ich schon mal frühstück. "Nein, das lässt Du!".
Dann ging ich herunter, und fing an, den Esstisch mit den Resten des Abendessens abzuräumen. Da kam auch schon meine Frau herunter. Ich sollte alles stehenlassen. Sie macht das dann. Ok, dann übernehme ich unsere Tochter. Nein. Da unser Sohn bereits im Wohnzimmer war, entschied ich mich dnan dafür, an dieser Stelle nicht weiter zu machen, sondern mit ihm zu spielen. Ich weiß nicht, wie spät es war, aber gefrühstückt haben wir dann einige Zeit später, da wir kein frisches Brot hatten, sondern Brötchen aufgebacken werden mussten, diese wurden jedoch von meiner Frau erst fast zum Schluss in den Ofen geschoben.

Beim Frühstück sprach ich dann mehr oder weniger verschlüsselt die Tagesplanung an. Unser Sohn wollte nicht raus. Er wollte drinnen spielen. ich erklärte, dass meine Frau ja gestern schon draußen war, ich nun heute draußen sein wollte. Ich könnte ja mit ihm - es war kalt und nicht besonders freundlich draußen - in eine Naturkundemuseum gehen. Nein, das gruselt ihn. Ich könnte das nicht richtig mit ihm machen. Gut, dann fahre ich mit ihm eben einfach so in die Stadt. Nein, dafür geben wir kein Geld aus, einfach so in der Gegend herumzufahren.

Dann ging es irgendwann ans Aufräumen. Die verschiedenen Spielsachen (unser Sohn hatte letzte Woche wohl einfach so auch noch ein neues Lego-Flugzeug geschenkt bekommen, ich weiß nicht "für was") türmten sich im Wohnzimmer schon sehr auf, so dass ein Ausmisten angesagt war, Dabei habe ich dann das Sofa umgeschoben, um Spielsachen darunter zu finden. Da es unter dem Sofa staubig war, habe ich dann unseren "Staubbesen" - so einen kleinen elektrischen Schiebesauger mit rottierender Bürste - genutzt, um den Staub wegzumachen. Da mir der "Staubbesen" sehr voll vorkam, habe ich ihn dann in der Küche im Mülleimer ausgeleert. Wieder: Nein, ich sollte das nicht machen. Ich habe es dennoch gemacht. Der Staubbesen war proppenvoll. Auch eine Sache, die meine Frau - denke ich - selten macht, um sich dabei nicht die Finger schmutzig zu machen, und dann wieder neu sich die Hände waschen zu müssen. Dabei ist es ganz einfach: Verschluss aufmachen, Mülleimer unter der Spüle hervorziehen - der Deckel geht automatisch auf - den Staubbesen im Müllbeutel abgeklopf und fertig. Das war natürlich aus Sicht von meiner Frau falsch. Schließlich würde man ja so auf der Innenseite des Müllbeutels den Staubbesen bewegen. das wäre eklig, niemand würde so etwas machen. Es ist alles in Ordnung. "Vielleicht noch 4 Wochen" meinte meine Frau, und damit war also ihr neues Zeitlimit: Noch vier wochen genannt.

Heute früh meinte meine Frau noch, dass sie ja inzwischen keine Übungen mehr ihrer Therapeutin machen könnte, da ich mir ja immer neue Dinge ausdenken würde. Gerade dann, wenn ich alleine zuhause wäre, würde ich all die Sachen machen, die ich mir nur ausdenken kann, um sie zu ärgern. Sie würde daher nun nicht mehr arbeiten gehen, wenn ich an einem Tag frei habe.

Ich habe unserem Sohn gesagt, dass ich wieder zuhause bin, wenn unsere Tochter wach geworden ist. Losgefahren bin ich um 1326. Ich habe ihm meine Telefonnummer gegeben, damit er mich anrufen kann, wenn unsere Tochter wachgeworden ist.
DerPartner

Samstag, 21. März 2009

20090321-2003 Sammelsurium an Gedanken

Als meine Frau mit unserem Sohn heute Abend - es war kurz vor halb sieben - nach Hause kam, sagte ich ihr, dass ich die Kartoffeln bereits im Topf habe, dass wir also kurzfristig mit dem Abendessen starten könnten. "Na Toll, habe ich Dir nicht gesagt, dass Du noch nicht loslegen brauchst?" Richtig, ich wollte aber. Wütend ging sie mit unserem Sohn hoch, um ihn zu duschen. Positiv: es kam noch nichteinmal die Frage, ob ich ihn duschen könnte. Sie hatte allerdings die "Müllarbeit" schon am Vormittag gemacht und den verschiedenen Müll herausgetragen.

Als unser Sohn dann vom Duschen wieder ins Erdgeschoss kam, und mich in der Küche sah, da sagte er etwas wie: Papa, die Mama hat Dir doch gar nicht erlaubt in der Küche zu sein. "Ich kann jederzeit in der Küche sein" antwortete ich. "Mama, der Papa ist in der Küche!" rief er dann hoch. "Er darf das doch aber gar nicht!"

Hatte ich schon aufgeschrieben, dass unser Sohn mich in der Dusche vor einigen Tagen darauf ansprach, dass ich viel zu kurz mit ihm geduscht hätte? Die Mama würde immer viel länger duschen. Ich müsste jetzt auch noch länger duschen.

Als meine Frau dann herunterkam, ich in der Küche gerade dabei war, eine Paprika zu waschen, da meinte sie dann leise etwas wie "Das wars jetzt dann wirklich", wollte von mir wissen, wie ich denn bitteschön die Kartoffeln gekocht hätte, wo denn der Topf gestanden hätte, ob er in der Spüle gestanden hätte, was ich denn angefasst hätte.... krank

Heute Vormittag wollte sie von mir dann noch Rede und Antwort in Sachen Mülleimer. gestern habe ich - nach Monaten der "Nicht-Leerung" - meinen Restmülleimer in meinem Zimmer in der Mülltonne ausgeleert. Meine Frau wollte nun haarklein wissen, was ich denn danach genau angefasst hätte, wo ich mir denn die Hände gewaschen hätte. Ich blieb wieder ruhig. Erklärte ihr, dass alles in Ordnung ist. Es ist alles in Ordnung. Mach Dir keine Gedanken. "Nun sag es mir, sonst muss ich eben alles putzen." Es ist alles in Ordnung. "Gut, dann putze ich eben alles." und fing wieder an mit Deinfektionstüchern Türen und Türgriffe zu säubern. Zur Verabredung mit unserem Sohn und meinen Schwiegereltern kam sie hierdurch eine gute halbe Stunde zu spät.

Ich glaube nicht, dass es noch längere Zeit in dieser Weise "gut" weitergeht. Meine Frau ist reichlich am Ende. Nachdem sie gestern von mir die Sache mit dem Ausflug erfahren hatte, hat sie auch die verschiedenen Klamotten, die nun einmal getragen waren, zusammengesucht und schon zum Waschen weggelegt. Die Schmusetiere im Bett von unserer Tochter wurden auch sofort in die Waschmaschine gesteckt. (ich nehme an, da diese ja in Kontakt mit der nicht richtig gewaschenen Tochter gekommen waren). Es ist irre, wie viele halstücher, Mützen, Jacken sowohl von unseren Kindern, als auch von meiner Frau ständig in der Wäsche sind. Diesmal hat sie jedoch vor meiner Jacke Halt gemacht. Nicht so, wie vor einer Woche, als ich mich wunderte, wo denn nun meine Jacke wäre, die doch gerade vor zwei Wochen schon einmal von meiner Frau gewaschen war.
DerPartner

20090321-1818 Die ersten Kartoffeln

Ich habe gerade das erste Mal außerhalb einer Feier bei der andere auch mitbekommen, wer was bei uns in der Küche macht, selbts Kartoffeln gewaschen. Die stecken jetzt im Schnellkochtopf. Sonst war das nicht möglich, weil ich ich das machen "brauchte". Meine Frau hat aber schon angekündigt, dass es heute Abend Kartoffeln geben sollte, also mache ich diese auch.
Yes!
DerPartner

Freitag, 20. März 2009

20090320-1725 Vertrauensbruch

Meine Frau wirft mir Vertrauensbruch vor, weil ich mit unserer Tochter
im Garten war. Sie hat gesehen, dass ich draussen aufgeraeumt habe und
wollte wissen, wann ich das wohl gemacht habe. Ich antwortete ihr,
dass ich das vorhin gemeinsam mit unserer Tochter gemacht haette.
Daraufhin auch die Frage, ob und wo ich ihr denn anschliessend die
Haende gewashen haette. Aber zumindest weiss sie jetzt, dass wir
draussen waren.
DerPartner

20090320-1544: Angespannt

Ich habe regelrecht Bauchschmerzen vor Anspannung. Ich war mit unserer Tochter draußen im Garten. Es war zwar kühl, aber wunderschöner Sonnenschein. Sie hatte heute bis um halb zwei geschlafen, ist also irgendwie nicht gesund. Nachdem wir im Wohnzimmer zusammen gespielt und Fotos gemacht haben, wollte ich raus in den Garten. Ich habe sie gefragt, und sie ging auch schnurstracks zur Terassentür. So schnell ging es dann doch nicht. ich habe mir meine "draußen" Klamotten angezogen und ihr noch eine Latzhose drübergezogen. Mütze und Halstuch für sie gesucht und eine Jacke aus dem Schrank genommen. Dann im Vorraum angezogen. Auch ihre Schuhe. Dann habe ich sie zur Terrassentür getragen, die Tür aufgemacht und sie "hinausgestellt". Dann habe ich mir schnell meine Schuhe angezogen und mit - mitsamt Kamera - raus in den Garten. Es war schön. Unsere Tochter watschelte zwar etwsa unbeholfen herum, aber war sehr interessiert, was es alles bei uns im Garten gibt. Es ist ein ungepflegter Garten. Wir verbringen ja keine Zeit im Garten. Also lagen noch die im Januar von Glassplittern übersähten fenstervorlegerollen auf der Terrasse und auch die Abdeckplane für die Gartenmöbel lag noch herum. Ich habe ein wenig aufgeräumt und dann habe ich unsere Tochter vom Spielhaus herunterrutschen lassen. Ich weiß gar nicht, ob sie schon allein rutschen kann. Ich habe es noch nie mit ihr zusammen erlebt. Also habe ich sie beim Rutschen festgehalten. Tatsächlich war sie auch beim Ende der Rutsche noch etwas unbeholfen. 
Wir waren nicht lange draußen. Vielleicht eine Viertelstunde. Ehrlich gesagt: Ich habe mich nicht länger "getraut". Ich wusste nicht,wann meine Frau wieder zurückkommen würde. Sie war direkt von der Arbeit Einkaufen gefahren und hat dann um 14 Uhr unseren Sohn vom Kindergarten abgeholt. um 15 Uhr ging dann der Chor los.

Nun liegt unsere Tochter im Bett. Die Kleidung ist wieder weggeräumt. Aus Furcht vor den Diskussionen habe ich alle Sachen erstmal soweit verstaut, dass nicht direkt die Diskussion auf das Draußensein kommen würde. Was eine verrückte Situation. Echt krank. Diese Glücksgefühl, "draußen" gewesen zu sein, will sich nicht einstellen. zu groß die Sorge vor dem Krach, der dann kommt, wenn meine Frau es dann doch mitbekommt. 
DerPartner

Donnerstag, 19. März 2009

20090319-2256 Therapeutenstunde

Gestern hatte meine Frau seit zwei(?) Wochen ihre erste Therapiestunde. Bis jetzt haben wir keine Gelegenheit gehabt, darüber zu sprechen. Ich wünschte mir, ihre Therapeutin würde ihr erklären, dass meine "harte" Haltung gegenüber ihren Zwangswünschen etwas Gutes wäre. Aber wahrscheinlich würde meine Frau mir dies auch wenn sie es sagte, nicht erzählen. DerPartner

20090319-2000 Korrektur

Ich darf mich korrigieren: Die Ägyptengewänder wurden tatsächlich NICHT von meinen Schwiegereltern gewaschen. Da sie nicht wussten, wie sie am besten zu waschen wären, wurden sie ungewaschen nach dem Kostümfest zurückgegeben. Demnach hat meine Frau tatsächlich NICHT doppelt gewaschen. Sehr schön.
Heute waren meine Frau und unser Sohn das erste Mal in diesem Jahr in unserem Garten. Dabei wird er nicht vom Haus aus betreten, sondern von der Gartenrückseite. Meine Frau vermeidet mit allen Mitteln, dass wir aus dem Wohnzimmer heraus in den Garten gehen. Da könnte ja viel zu viel Dreck ins Haus gelangen - und wahrscheinlich ist es ihr auch nicht recht, dass man ja auf dem Weg durch das Wohnzimmer andere Dinge anfassen könnte, bevor man dann entweder im Vorraum oder im 1. OG sich dann die Hände von draußen wäscht. Nun ist ein kleines Sträußchen mit Pastikeiern geschmückt... Plastikeier. Dekoeier. Leider keine ausgeblasenen Eier.
DerPartner

Mittwoch, 18. März 2009

20090318-2319 Krankheitseinsicht

Krankheitseinsicht nennt man den Zustand, in dem ein Patient versteht, dass er eine Krankheit hat. Bei einer Zwangserkrankung ist das so eine Sache... Es könnte ja auch eine nur penible Ordnungsliebe sein. Bei meiner Frau sieht es so aus, dass sie gestern Abend noch eine Ergänzung zu meinem Buchgeschenk gesagt hat. Sie würde ja wohl offensichtlich nicht an einem Waschzwang leiden. Denn sie wäscht sie nicht stundenlang die Hände. Nun. das geht in ihrem Fall ja auch nicht. Was sie hätte, das wüsste sie nicht. Aber es ist kein Waschzwang, sagte sie. ich meinte, ich kann nicht sagen, was sie hat, aber ich würde sehr viele Dinge bei ihr sehen, die in dem Buch genau so beschrieben waren. "Na jaaaa" meinte meine Frau hierzu.

Zu dem Thema Ankündigungen: Ich habe meiner Frau nicht zu einem Zeitpunkt X gesagt: So, jetzt mache ich nur noch das, was ich für Normal halte. Aus meiner Erfahrung heraus war es günstiger, Schrittchen für Schrittchen zu gehen. Die Ankündigung hätte nur eine besonders starke Gegenwehr erzeugt, gegen die ich wiederum hätte ankämpfen müssen. Und Kämpfen? Ich bin kein Kämpfer. Ich suche nicht die "Konfrontation". Eigentlich bin ich derjenige, der alles friedlebend vorwärtsbringen möchte. Leider ist das in der Situation mit meiner Frau und ihrer Krankheit nicht so leicht.

Interessante Entdeckung gerade beim Wäscheaufhängen (der Wäschetrockner ist weiterhin defekt, kein Servicetechniker wurde von meiner Frau gerufen): Meine Frau hatte ihren Eltern unsere "Ägyptengewänder" ausgeliehen. So wie ich meine Schwiegereltern kenne, haben diese die Gewänder auch gewaschen, bevor sie diese an uns zurückgegeben haben. Nun habe ich aber gerade beim Aufhängen der Wäsche gesehen, dass meine Frau diese Gewänder also gewaschen hat. Also selbst saubere Wäasche, die hier zu uns kommt, wird gewaschen.

Unser Sohn hatte bei seinem ersten Kindergeburtstag auch ein kleines Mitbringsel geschenkt bekommen. Eine kleine Schlange aus Stoff mit Füllung. Auch die wurde gewaschen.

Unser Sohn hatte am Montag seinen Kindergartenmitbringtag. Da hat er ein kleines Polizeiquad mitgenommen. Nach dem Kindergarten hatte ich ihn darauf angesprochen, ob er es wieder mitgebracht hat. Meine Frau hat dann sehr energisch - mit Körpereinsatz als "Wand" - dafür gesorgt, dass ich mir das Quad nicht einfach aus dem Kindergartenrucksack holen konnte. Klar: es sollte erst noch gewaschen werden. Das sagte sie mir zwar nicht. Aber ich nehme es an. So kam es auch erst am Dienstag wieder zum Spielen ins Wohnzimmer.

Heute Abend gab es ein klassisches Abendbrot. Käse, vegetarischen Brotaufstrich, Wurst, Fleischklöschen, Baguette. Kein Gemüse. Aussage von meiner Frau: Natürlich kein Gemüse, unsere Tochter hätte ja auch Durchfall gehabt. Und wer gibt schon Gemüse bei Durchfall. Ich sehe nur, dass die 12 Bananen in der Küche langsam vor sich hingammeln, die Weintrauben nicht gegessen werden, die sie gekauft hat und im Kühlschrank Tomaten, Paprika und Zucchini "langzeitparken".

DerPartner

Dienstag, 17. März 2009

20090617-1210 Buchüberraschung

Das war eine Überraschung: Ich hatte von Susanne Beckmann "Ich besiegte meinen Waschzwang. Innenansicht einer Therapie" gelesen und mich dafür entschieden, dieses Buch auch meiner Frau zu schenken. Das aus meiner Sicht so Besondere: es werden die Erfolge in der Konfrontation sehr schön beschrieben. Als etwas, auf dass man sich freuen kann. Auf das man hinarbeiten kann. Ich habe einen entsprechenden Brief hinzugefügt, so dass sie nicht hineininterpretieren könnte, ich wollte sie unbedingt in eine stationäre Therapie drängen. Und dann das... Sie öffnete das Geschenk, sah das Buch, sagte noch nichts. Las den Brief und dann... eröffnete sie mir, dass sie es schon längst gelesen hätte. Sogar schneller als ich. Ich hatte es eine Weile bei uns offen liegen gehabt und dachte gar nicht, dass sie es lesen würde, da ich es ja mitunter mit aus ihrer Sicht dreckigen Händen angefasst hätte. Daher hatte ich ihr ja auch ein neues Buch bestellt. Und dann kennt sie es schon!
Sie wies mich darauf hin, dass in dem Buch aber beschrieben sei, dass ein "normales" Handeln ohne besondere Rücksicht auf die Krankheit, aber auch in der Erzählung von Susanne Beckmann erst nach Rücksprache mit der Patientin erfolgt ist. ich habe darüber mit meiner Frau nicht diskutiert. Ich habe ihr nicht gesagt, dass es eine andere Situation ist, ob jemand jahrelang einen Zwang immer intensiver gestaltet und dabei nur sich und seinen Partner (und die anderen Familenangehörigen) beeinflusst, oder auch seine eigenen Kinder. Schließlich war Frau Beckmann die ganze Zeit der Erkrankung ohne Kinder. Ich habe für mich die Entscheidung getroffen, dass ich wieder normal handeln muss - woimmer es geht - denn nur so kann ich meinen Kindern eine andere Lebensweise darstellen. Und zwar jene, die ich für normal und richtig halte.
Also: Schön, dass meine Frau es schon gelesen hat. Schade, dass es gleich zur Anschuldigung kam, dass ich mich nicht so verhalte, wie es "ja auch im Buch" als richtig beschrieben wurde.
DerPartner

Montag, 16. März 2009

20090316-1400 Duschankündigung

Ich bin bis Mittwoch wegen meiner Erkältung krankgeschrieben. Ich soll mich schonen, viel schlafen. Als meine Frau von der Arbeit kam, hatte sie bereits unsere Tochter vom Kindergarten abgeholt. Sie hätte geturnt, sagte meine Frau. Daher wäre sie so verschwitzt und müsste daher duschen. Das hat meine Frau dann in der Badewanne erledigt und aus meiner Sicht auch wirklich nur sehr wenig Zeit damit verbracht. Das ging recht flott. Im Anschluss daran gab es für unsere Tochter eine Milch und ab ins Bett.
Um 14 Uhr sollte unser Sohn vom Kindergarten abgeholt werden. Entsprechend machte sich meine Frau dann auch wieder auf den Weg. Vorher entdeckte sie noch, dass ich eine Apothekentüte neben unserem Sofa aufgestellt hatte. Wo ich denn diese Tüte her hätte? Ich sagte ihr, es ist in Ordnung. Das ist eine Tüte, in die ich die benutzten Taschentücher stecke. Alles ist in Ordnung. Sie nimmt die Tüte, trägt sie irgendwohin und wäscht sich die Hände. Sie kommt mit einem Putztuch (ob Desinfektionstuch, oder normales "Feuchtes Fertigputztuch" kann ich nicht sagen) wieder und putzt den Boden, an dem die Tüte stand. Wo denn die Tüte in meinem Wagen gestanden hätte? Es ist alles in Ordnung...
Ob ich denn wenn sie wieder nach Hause kommt, unseren Sohn duschen würde. Dann könnte sie in der Zeit den Mülleimer in der Küche sauber machen - der wäre nämlich verschimmelt. Wenn unser Sohn nach dem "Ausflug" geduscht werden muss, dann würde ich das übernehmen. Ansonsten nicht. "Soll ich ihm dann erde auf den Kopf schütten, oder was?" Wenn er draußen in der Erde wühlt, umso besser. Dann dusche ich ihn auch. Ansonsten halte ich dies nicht für notwendig. Wieder eine gegen mich aufgebrachte Ehefrau. Schließlich würde "dann ja auch mal wieder alles länger dauern" weil sie ja dann sowohl die Küche, als auch unseren Sohn waschen müsste. Sie machte mich noch darauf aufmerksam, dass ich in der Küche alles so stehen lassen sollte, wie es ist. Das würde ich nicht können, denn ich muss auch einmal in die Küche. "Dann lass eben einfach all dass, was dort jetzt steht, stehen, und verschiebe nicht alles." Erklärung von meiner Seite: Meine Frau möchte nicht, dass etwas in ihrem "Sauber/Dreckig" Konstrukt durcheinander kommt.
DerPartner

20090316-0805 Schneuzen

Muss man sich nach dem Naseputzen die Haende waschen? Meine Frau sagt ja, ich sagte nein und blieb heute früh in der Küche dabei. Damit wurde meine Frau wieder sauer auf mich und natürlich wieder aggressiv. Die blöde Sache bei einer Erkaeltung bei uns in der Familie: Damit ist quasi der Notstand ausgerufen. Alles muesste jetzt noch genauer gemacht werden. Aus meiner Sicht: Eine Erkaeltung kriegt man, hat man und kriegt sie wieder sol. Ob und wie wir da in der Familie Hygiene besonders gross schreiben, ist dabei egal. Aber: Der neue Aspekt dabei ist nun die Arbeit meiner Frau. Schon frueher war sie sozusagen sauer auf mich, dass ich einfach ins Buero gegangen bin, wenn es ihr schlecht ging, auch wenn dann trotzdem natuerlich die Kinder betreut werden mussten. Ich habe mich vielleicht in den letzten vier Jahren an zwei Tagen einfach kurzfristig am Morgen vom Buero abgemeldet, um meine Frau in einer derartigen Situation zu helfen, damit sie im Bett bleiben kann. Und jetzt? Jetzt arbeitet sie eben auch. Und das nutzt sie, um mich unter Druck zu setzen, doch das zu machen, was sie sagt. Aber: Das werde ich nur dann tun, wenn es auch aus meiner Sicht vernünftig ist. Und wenn sie plötzlich nicht mehr arbeitet, dann wäre das auf "ihrem Mist" gewachsen. Wenn ich dabei bleibe, das zu tun, was sinnvoll ist, was normal ist, dann bin ich auf der sicheren Seite. Wie machen das andere Familien? Wenn die eigenen Kinder krank werden, dann kann das Elternteil, welches gemeinsam mit den Kindern versichert ist, sich beim Arbeitgeber krank melden. Denn: dann wird das Gehalt weiterhin bezahlt. Aber wie sieht das mit einer kranken Ehefrau aus? Nun, meine Frau ist im Moment nicht erkaeltet, doch weil ich ihr ihren Wunsch "Haendewaschen nach dem Schneuzen" nicht erfuellt hatte, war sie entsprechend sauer. Gestern war aber auch ein Erfolg zu vermelden: Was ich mitbekam, hatte sie nicht die ganze Kueche wieder geputzt, nur weil ich ihrem T-Shirtwaschwunsch nicht nachgekommen war. Heute frueh hatte sie es dann jedoch abgelehnt, dass ich unseren Sohn in den Kindergarten fahre. Da ich erst noch einen Arzt-termin hatte, waere das wohl moeglich gewesen, aber die unerfuellte Handwaschbitte hatte sie wohl gegen jede Aktion von mir aufgebracht. Sie vergewisserte sich nur noch einmal, ob ich denn morgen tatsaechlich frei haette. Mit welchem Hintergrund, weiss ich nicht. DerPartner

Sonntag, 15. März 2009

20090315-1907 T-Shirt-Streichler

Ein kleiner T-Shirt-Streichler war mein nächster Schritt zur Normalität. Normalität, in der ich bestimme, wann es sinnvoll ist, mir die Hände zu waschen. Nachdem unsere Kinder heute Abend geduscht und das Abendessen für unseren Sohn (Kräuterbaguette) im Ofen war, sammelte meine Frau den Müll im Haus zusammen. Als sie dabei gerade aus der Küche kam - und da ich ja krank war hatte sie den ganzen Tag die Kinder und war entsprechend müde und fertig - streichelte ich ihr kurz über ihr T-Shirt. "Lass dass" war ihre Antwort. Einige Sekunden später "Wasch Dir aber jetzt die Hände vor dem Essen". "Es ist gut. Ich werde mir nicht die Hände waschen. Sie sind sauber". Ich könne ihr doch - wo sie das ganze Wochenende Rücksicht auf mich genommen hat - diesen einen Gefallen tun. Das würde ihr jetzt gar nichts bringen. Und ich wüsste doch, dass sie dann nur hinterher alles sauber machen muss. "Ich habe saubere Hände" bestätigte ich noch einmal. "Dann übernimmst Du morgen auch die Kinder" war ihr letzter Kommentar vor der langen Wortlosigkeit. Sie wird nun die Gutenachtgeschichte für unseren Sohn lesen. Ich sollte mich um nichts weiter mehr kümmern.
DerPartner

Samstag, 14. März 2009

20090314-2030 Ich bin krank

Bloed. Ein Sonnensamstag und ich bekomme Fieber. Konnte so dann nicht
mit den Kindern raus. Habe dafuer nun erleben koennen, wie meine Frau
unsere Kinder nach einem Ausflug versorgt.
Beide werden im Vorraum geparkt. Die kleine wird auf einem
Kinderautositz festgeschnallt. Der grosse wird ausgezogen und ins 1.
OG getragen. Dann werden ihm die Haende gewaschen - weiterhin im
Tragen. Wenn er ausgezogen ist, kommt er in die Dusche. Die Dusche
wird angemacht. Dann holt meine Frau unsere Tochter. Auch sie wird
ausgezogen und nach oben gebracht. Dort werden ihr am Waschbecken beim
Tragen die Haende gewaschen. Dann kommt sie in die Badewanne und wird
dort abgeduscht mit einer Weleda Duschcreme. Dann kommt sie in ihr
Zimmer und wird abgetrocknet. In der Zwischenzeit bleibt unser Sohn in
der Dusche. Wenn unsere Tochter trocken und angezogen ist, sind knapp
25 Minuten vergangen seit der Heimkehr. Dann macht meine Frau das
Waschbecken sauber - dabei nutzt sie Desifektionstuecher und wirft
diese verbotener Weise in die Toillette. Dann steigt sie in die
Dusche. Einseifen, abspuelen mit besonderer Hautwaschlotion auf
Rezept. Dann wird er abgetrocknet. Nach insgesamt 55 Minuten sind
beide Kinder zuhause angekommen und duerfen sich wieder frei bewegen.
DerPartner

20090314-0141 Vertrauen

Am Abend hatten wir noch ein sehr angespanntes Gespräch. Meine Frau wirft mir vor, dass ich ihr Vertrauen missbrauchen würde. Verabredungen, die schon so lange gelten, würde ich einfach übergehen. Einfachste Absprachen (wie zum Beispiel, was unsere kinder zu Mittag essen - heute hatte sie gesagt, die Kinder könnten ja noch Kartoffeln mit Quark oder den Pizzarest im Kühlschrank essen) würde ich nicht einhalten. Nun: Unsere Kinder haben heute beide zusammen eine Tomate gegessen. Das war nicht abgesprochen gewesen. Und dass ich die Tüte genommen hätte, dass hätte ich ja nur gemacht, um sie zu ärgern. Wenn das so laufen würde, wenn ich zuhause bin und sie arbeiten müsste, dann ginge sie eben nicht zur Arbeit.
Unfair findet es meine Frau, dass ich meine Termine quasi nie mit ihr abstimme, sie ihre Termine aber immer "haarklein" abstimmen müsste. Beispiel: Ich fahre mit meinen Eltern für vier Tag weg. Das hatte ich angekündigt, aber schon damals gab es Bedenken. Auf die Dikussion wollte ich mich damals aber nicht einlassen, so dass ich einfach ohne "finale Freigabe" die reise gebucht habe. Das findet meine Frau ungeheuerlich. Das sollte sie sich mal erlauben, meint sie. Nun, da ist es aus meiner Sicht etwas anders: Wenn meine Frau nicht zuhause ist, dann muss ich es wissen, weil ich dann meine Arbeit nicht normal machen kann. Wenn ich nicht da bin, ändert sich bisweilen rein gar nichts. Schließlich sagt meine Frau ja so regelmäßig, dass ich ja ständig nicht zu hause bin.

Für nächsten Freitag habe ich vorgeschlagen, dass unser Sohn sich mit einem in der Nachbarschaft wohnenden anderen Kind ja zum spielen verabreden könnte. Das wollte meine Frau nur mit "mal sehen" weiter besprechen. Leider.
DerPartner

Freitag, 13. März 2009

20090313-2155 Normale Küchenarbeit

Nachdem unsere Tochter im Bett war und meine Frau sich um unseren Sohn kümmerte und ihn ins Bett brachte, da begann ich in unserem Wohnzimmer aufzuräumen. Abendessen abräumen, Ablagen aufräumen, benutztes Geschirr in die Spülmaschine stecken, Gelber Sack-Müll in den gelben Sack. Da ich heute Mittag schon alles vom Vormittag und Mittag weggeräumt hatte, war nicht mehr viel zu erledigen. Es waren natürlich noch Essensreste in den Mülleimer zu geben und verschiedene Dinge wieder in den Kühlschrank. Nach getaner Arbeit bin ich ins Bad - genauer gesagt, auf die Toilette. Als ich anschließend oben unter dem Dach Wäsche aufhing - die Trockenmaschine ist ja noch nicht repariert - da kam meine Frau hochgelaufen. Ob ich mir denn nach dem Arbeiten in der Küche die Hände gewaschen hätte. Ja. Wann? Nach der Toilette. Das wäre gegen unsere Vereinbarung. Ich würde ihr ständig Mehrarbeit machen. Ein wütendes "Leck mich!" war dann der Abschluss, bevor sie hinunterpolterte - um zu putzen. Dann die Nachfragen: Was hätte ich denn alles angefasst? Hätte ich vor oder nach dem Müll die Sachen in den Kühlschrank gestellt? Und wenn es nun immer so wäre, dass dann, wenn ich frei habe, sie mehr stress hätte, dann sollte ich doch einfach wegbleiben.

Heute Nachmittag hatte sie natürlich auch noch einmal den Küchenboden geputzt - wegen der Tüte.

Was ist normal? Ich habe mir beim Abräumen meine Hände nicht schmutzig gemacht. Also musste ich sie mir auch nicht waschen. Das ist meine Devise. Das ist Normal. Dort möchte ich wieder hin.
DerPartner

20090313-1500 Die Tüte

Ich habe heute einen Tag frei. Meine Frau war arbeiten. nach dem Arbeiten war sie einkaufen. Ist es normal, wenn der Partner dann die Einkäufe nimmt und schon mal in der Küche auspackt? Ich finde schon. Also habe ich - sobald meine Frau die erste "Fuhre" ins Haus gebracht hatte - eine Tüte genommen und sie in der Küche begonnen auszupacken. Da allerdings Osterschmuck und ein Geschnenk für unseren Sohn darin waren, habe ich dann nur die Gebäcksachen schon einmal ausgepackt und die TÜte wieder auf den Boden gestellt. Bereits "auf den Boden" gestellt ist eine Annäherung an meine Frau, damit die möglicherweise dreckige Tüte nicht auf den "sauberen" Küchenarbeitsflächen steht. Als meine Frau das jedoch mitbekam, wurde sie sauer, ärgerlich und wütend. Schließlich hätte sie die Tüte im Auto über den Kofferraumboden ziehen müssen. Ich wüsste also gar nicht wie dreckig diese Tüte sei. Ich sollte mir sofort die Hände waschen. Nein. Doch, ich könnte nicht verlangen, dass sie die ganze Arbeit macht und dann auch noch das jetzt. Ich blieb dabei. Es ist nicht gefährlich, ich muss mir meine Hände jetzt nicht waschen. Ich habe dann ein wenig aufgeräumt und mit unserem Sohn ein Malbuch bemalt. Dann kam die Drohung, das dies das letzte Mal dann gewesen sei, dass sie Freitags wenn ich zuhause bin, dann arbeitet. Das würde sie nicht mitmachen, dass ich sie dann so fertig machen würde.

Zum Verständnis: Meine Frau beharrt immer darauf, dass während des Einräumens der Einkäufe nur die Einkäufe selbst angefasst werden, diese also einzelnen oder in Gruppen aus dem Vorraum in das Wohnzimmer oder in die Küche getragen werden. Ich empfinde es jedoch als enorm arbeitserleichternd, wenn man die sowieso schon gepackte Tasche/Korb so nah wie möglich an die Küche heran oder auch in sie hineinstellt, um dann von dort aus auszupacken. Früher ging das auch. Aber heute wohl nicht mehr.
DerPartner

Donnerstag, 12. März 2009

20090312-0830 Stressbarriere

In der letzten Woche hatte ich sehr grossen Stress in der Firma und
dann merke ich gleich, dass es mit dem Weg zur Normalitaet dann nicht
so einfach ist. Es kostet eben KKraft sich darauf einzulassen, dass
eine Normale Handlung von mir bei meiner Frau sehr grosse Aggressionen
ausloest - gegen mich. Dafuer muss ich entsprechend gelassen sein, um
das dann, ja, auszuhalten. So war ich vorgestern nicht in der Lage,
nicht meine Haende zu waschen als meine Frau mich dazu aufforderte,
weil ich am Abend mit meinen "Sportsudiostruempfen" im Haus war, ein
Kruemel mich stoerte und just diesen Kruemel am Strumpf mit der Hand
wegschnippte. Ich bin also in die Kueche, um mir dort die Haende zu
waschen.
Die Hinweise auf Duschen nach der Arbeit kommen von meiner Frau gar nicht mehr.
Kuechen- bzw. Hausarbeit wird's jetzt fuer meine Frau eine echte
Belastung. Sie hat durch ihren 10 Stunden/Woche Job einfach nicht mehr
so viel Zeit wie frueher. So wird das Kochen schwierig, da die Kueche
ueber und ueber vollgestellt ist mit "dreckigen" Sachen. Dazu hat
meine Frau noch immer keine Zeit gefunden, auf wann sie einen
Servicemenschen fuer den defekten Waeschetrockner bestellen kann. Ganz
davon abgesehen, dass es schwierig wird, einen solchen Termin so zu
tackten, dass er auf der einen Seite exakt zur richtigen Zeit kommt
und sie zweitens anschliessend genug Zeit hat, um die "Spuren" im Haus
wieder zu saeubern.
Spannend!
DerPartner

Dienstag, 10. März 2009

20090310-0648 Gelobt sei die Einsicht

Gestern Abend sagte ich noch meiner Schwiegermutter, wie schoen es
sei: Meine Frau hat mich gestern nach meinem Buerotag nichteinmal auf
mein Duschen angesprochen.
Als ich dann jedoch nach der Rueckkehr meiner Frau von einem Infoabend
des Kindergartens unserer Tochter, meine Frau dafuer lobte, dass sie
kein Duschen von mir einforderte, da kam nur ein abfaelliges, ich
wuesste ja, was ich davon habe. Schade, dass sie nicht die Einsicht
zeigt oder hat, dass es eine krankhafte Suche nach Sicherheit bei ihr
ist.
DerPartner

Montag, 9. März 2009

20090309-2018 Kein Duschen - Kein Streß

Ich denke, heute Abend war es das erste Mal seit geraumer Zeit, dass ich nach Hause gekommen bin und meine Frau keinen einzigen Versuch unternommen hat, mich zum Duschen nach der Arbeit zu überreden. Sie hat nicht davon gesprochen, nichts in der Richtung gesagt. Ein Erfolg. Ein guter Schritt in Richtung Normalität. Sonst gab es nach jedem Bürotag mindestens den Hinweis, dass ich doch bestimmt auf einem "fremden Klo" gesessen hätte und allein deshalb schon duschen müsste, bevor ich hier die Toilette benutze.
DerPartner

Sonntag, 8. März 2009

20090308-2314 Kein Duschen nach einem Ausflug

Zumindest ich musste heute nach dem Ausflug nicht duschen. Meine Frau war darüber sehr sauer, sie hätte sich alles so zurechtgelegt, dass sie auch das Abendessen vorbereiten könnte, während ich mit unserem Sohn dusche. Ich habe aber nicht geduscht. So hat sie es übernommen und das Abendessen gab es eine Stunde später. Der nächste Schritt wird dann sein, auch sie nicht mehr duschen zu lassen. Ob das aber so bald klappt, glaube ich nicht.
Meine Frau war unglaublich aufgeregt. Nervös, was ich denn nun alles machen würde. Und sie drohte mir wieder in Richtung, dass wenn ich nicht das machen würde, was abgesprochen wäre, dann könnte sie eben doch nicht arbeiten gehen. Nun, es ist nicht abgesprochen, dass ich nach einem "Ausflug" unsere Kinder dusche.
DerPartner

Freitag, 6. März 2009

20090306-0625 Der Klügere gibt nach

"Der Klügere gibt nach" war die Nachricht, die ich heute auf meinen von meiner Frau für mich vorbereiten Brote vorfand. Zuvor hatten wir gestern wieder eine längere Diskussion. Angefangen hatte alles mit meiner Nichterfüllung eines Wunsches von ihr: Ich möge mich doch jetzt bitte Duschen. Sie hätte schließlich gestern frische Bettwäsche aufgezogen. Außerdem würde sie sich wohler fühlen, wenn ich geduscht mit dem gestern frisch angezogenen Schlafanzug ins Bett kommen würde. Dann könnten ja auch am Wochenende unsere Kinder wieder am Morgen zu uns ins Bett kommen. Ich blieb dabei, dass ich mich nicht duschen wollte. Ich würde es nicht als notwendig ansehen, also mache ich es auch nicht. Auf dem Weg zur Normalität muss ich nicht duschen, wenn mir meine Frau dies sagt. Dann ging es eine ganze Weile um die Arbeit. Meine Frau beschwerte sich darüber, dass sich ja für mich jetzt mit der neuen Situation von ihr nichts ändern würde. Sie hätte den Platz im Kindergarten gesucht, sie müsste nun morgens die Kinder in den Kindergarten bringen. Sie hätte den Streß unsere Tochter dann mittags schnell abzuholen, nach Hause zu bringen, ihr etwas zu essen zu geben, sie schlafen zu legen, dann schnell unseren Sohn vom Kindergarten zu holen und sich dann zu überlegen, was denn nun wohl gemacht werden sollte. Schließlich müsste unseree Tochter nach dem Kindergarten ersteinmal schlafen und unser Sohn will betreut sein. Außerdem machte sie mir den Vorwurf, dass ich mir ja nie Gedanken darüber machen würde, welche Auswirkungen meine Termine für sie hätten. Gestern zum Beispiel. Ich hatte sie am frühen Nachmittag angerufen, um zu hören, ob sie denn zum Sport gehen würde. Dann hätte ich nach Plan um 17:30 zuhause sein müssen, damit sie um 18 Uhr zum Sport abfahren könnte. Ich hatte jedoch kurzfristig eine Telefonkonferenz eingetragen bekommen, so dass nun zu überlegen war: Telefonkonferenz oder Kinder. Als ich nach dem Sport fragte, erkundigte sich meine Frau direkt, ob ich es denn nicht schaffen würde. Ich erklärte die Sache mit der Telefonkonferenz und sie bot mir an, nicht zum Sport zu gehen. Als ich dann kurz nach 17 Uhr erfuhr, dass die Telefonkonferenz doch nicht stattfinden würde, rief ich sie wieder an und erklärte, dass sie nun doch zum Sport könnte. Daraufhin meinte sie dann, dass das jetzt nicht mehr ginge. Hallo?! Am späten Abend erklärte sie mir dann, dass sie sich ja um die Kinder hätte kümmern müssen, damit diese rechtzeitg früh ins Bett kommen. Das hätte ich ja nicht geschafft. Naja. Die Krönung war dann, dass meine Frau mich fragte - als ich um kurz vor Mitternacht, nachdem ich eine Stunde noch meine heutige Geschäftsreise vorbereitete - ob ich denn am Freitag nach meiner Dienstreise duschen würde. Als ob ich das einen Tag vorher wissen könnte. "Ich kann es Dir nicht sagen" war meine Antwort, worauf sie sich trotzig wieder auf die Couch legte. Vorher hatte ich noch versucht, mit einem freundlichen "Gute Nacht" an ihrem Ohr und einem liebevollen über den Kopf streicheln den Abend wenigstens gegen Ende wieder ein wenig friedlich zu stimmen. Das wurde von meiner Frau in keinster Weise positiv aufgenommen. Das ist es, was nun Kraft kostet. Ich möchte wieder zurück in eine Normalität. Meine Frau will gleichsam ihre eingefahrenen Wege zuhause auf keinen Fall verlassen. Ach ja, irgendwann während der Diskussion sagte sie dann den doch bemerkenswerten Satz "Ach ja, das liegt ja dann bestimmt auch an meiner so von Dir genannten Krankheit, oder?" Wenn das ein Zeichen für Krankheitseinsicht sein soll... Schwierig. DerPartner

Donnerstag, 5. März 2009

20090405-1954 Einstellung ändern

Ich hatte heute einen guten Impuls bekommen - und werde auch gleich den Blog umbenennen. Ich gehe ja nicht aktiv in die Konfrontation. Ich gehe auf dem Weg in die "Normalität". Zurück zur Normalität. Das ist etwas ganz anderes, als das "streithafte konfrontieren. Also: Zurück in die Normalität - und so will ich auch meiner Frau dabei helfen, zurück in die Normalität zu kommen. Gerade eben waren wieder typische Fallstricke: Wir bringen gemeinsam unseren Sohn ins Bett. Meine Frau hatte ihn auf den Armen, lässt ihn in sein Hochbett. Ich gehe zum Fenster und schaue, dass der Rolladen auch wirklich unten ist. Fasse also den Rolladen an. Das war schonmal falsch aus der Sicht meiner Frau - schließlich wurde der bei den Renovierungsarbeiten in dem Zimmer in 2007 angefasst. Und anschließend habe ich auch noch unseren Sohn getätschelt! Mit meinen Händen. Das war dann wirklich - aus der Sicht von meiner Frau - ganz und gar unfair und gemein und vor allen Dingen provozierend, schließlich würde ich das ja sonst nie so machen. Dann sollte ich mir natürlich sofort die Hände waschen. Was ich aber nicht gemacht habe. Und beim Rausgehen - bin heute abend das erste Mal nach langer Zeit wieder politisch unterwegs - habe ich auch noch den gebastelten Clown von unserem Sohn angefasst. Woher sollte ich wissen, dass der vorhin auf den Boden, auf die Fußmatte gefallen war? Eiskalt, die Verabschiedung. DerPartner

20090305-0700 Sekundenschlaf

Meine Frau berichtete mir gerade, dass sie vor Muigkeit jetzt mal beim
Fahren kurz eingeschlafen sei. Ich weiss nicht bei welcher Fahrt. Sie
meinte, ja auch Muetter brauchen Schlaf und sie wuesste nicht, wann
sie das letzte Mal 8 Stunden am Stueck geschlafen haette.
Ich habe daraufhin keine Diskussion angefangen, da ich los musste,
aber das wird bei naechster Gelegenheit ein Thema.
DerPartner

Mittwoch, 4. März 2009

20090304-0630 Der erste Arbeitstag

Heute ist der erste Arbeitstag fuer meine Frau ach ueber vier Jahren
Elternzeit. Sie wird bei meinem Bruder im Buero arbeiten. Sie steht
mit mit mir heute um 6 Uhr auf, um 8 Uhr sollen die Kinder in den
Kindergarten gebracht werden. Wo ich jetzt heelfen soll, weiss ich
nicht. Nachdem sie gestern Vorbereitungsabend fuer den
Kleinkindgottesdienst hatte und erst um 23 Uhr nach Hause kam, haben
wir noch keine weiteren Absprachen getroffen. Nur sovuel, dass ich
unsere Tochter heute in den Kindergarten bringe. Der Kindersitz bleibt
in ihrem Wagen, wir fahren gemeinsam zum Kindergarten, sie faehrt
weiter ins Buero und ich "gebe unsere Tochter ab."
Ich habe bereits meine Strassenklamotten an. Ob es deswegen Aerger gibt?
DerPartner

Dienstag, 3. März 2009

20090303-0755 Vertrauen

Nachdem ich die Spielsachen soweit aufgeraeumt hatte (die Kueche und
den Esstisch lasse ich noch unangetastet) ging ich hoch zu meiner
Frau. sie war wuetend, wollte nicht, dass ich ihr beim
Waescheaufhaengen helfe. In einem kurzen Monolog erklaerte sie, dass
sie sich ja nun nicht mehr auf mich verlassen koennte, dass dann ja
auch kein Vertrauen von ihr da waere, dass sie mich etwas mit den
Kindern allein machen laesst.
Eine schwierige Sache: Sie hat mich gerade letzte Woche zum groessten
Ausflug alleine ziehen lassen (schon eine seltsame Beschreibung: sie
laesst mich, den Vater unseres gemeinsamen Kindes mit ihrer
Genehmigung "ziehen") und das in einer Zeit, in der ich ja nun
angefangen habe, die (von ihr erstellten/genannten) Regeln und ihre
Wuensche nicht mehr zu befolgen.

Dann ging sie runter ins Wohnzimmer und da habe ich einen Fehler
gemacht: ich bin nicht mitgegangen, um auch das Gespraech zu suchen,
sondern ich bin in meinem Zimmer geblieben. Sie ist dann relativ frueh
ins Bett - ohne sich zu "verabschieden". Die schwere Phase hat gerad
erst begonnen.
DerPartner

20090303-0734 Absprachen

Gestern Abend hatte ich keine Lust mehr etwas aufzuschreiben. Nach dem
Abendessen (Nudeln mit Tomatensahnesauce und Streukaese) habe ich
unsere Tochter ins Bett gebracht und bin anschliessend kurz in mein
Zimmer an den Rechner. Nachdem meine Frau unseren Sohn ins Bett
gebracht hatte, bin ich auh wieder runter ins Wohnzimmer und habe
angefangen die Spielsachen aufzuraeumen. Meine Frau wollte, dass ich
mir die Haende wasche, da ich doch in meinem Zimmer gewesen bin. Ich
erklaerte - wieder ganz ruhig - dass dies nicht notwendig sei. Sie
bittet mich erneut, macht mich darauf aufmerksam, dass dies so
verabredet gewesen waere. Sie ging dann wuetend in ihr Zimmer, um die
Waesche aufzuhaengen, da unser Waeschetrrockner bis jetzt noch keinen
Servicetechniker gesehen hat.

Montag, 2. März 2009

20090302-1813 Zu früh zuhause

Meine Frau bat mich heute früh zuhause zu sein, damit die Kinder mit mir gemeinsam Essen können und früh ins Bett können. Ich war um 18 Uhr zuhause. Nun ist es 18:13 und meine Frau ist gerade mit den Kindern angekommen. Nun werden die Kinder unten im Eingangsbereich ausgezogen und sicherlich werde ich gleich zum Duschen gerufen. Damit es schneller geht. Ich werde die Kinder dann mitduschen, aber mich nicht duschen. Damit geht dann wahrscheinlich der Plan meiner Frau nicht auf.
Das hört sich verdamm verrückt an, ist aber so: Nach jedem "Ausflug" werden unsere Kinder geduscht oder gebadet. Mal sehen, ob daran in nächster Zeit etwas gedreht werden kann.
DerPartner

20090302-1306 Job-Vorbereitungen

Meine Frau bereitet sich auf ihren neuen Berufseinstieg vor. Sie möchte vormittags arbeiten und damit würde unsere Tochter ab morgen schon in den Kindergarten kommen. Ihre Therapeutin hat sie heute - da es um eine Terminverschiebung ihres Termins am Mittwoch geht - gefragt, ob sie das denn wirklich auf sich nehmen will, diesen Stress mit dem Arbeiten. Das ist interessant: Auf der einen seite sagte sie noch - nach Angaben meiner Frau - dass meine Frau auf keinen Fall Berufsunfähigk ist, nun nun mahnt sie an, ob das Arbeiten denn das richtige wäre. Da die Therapeutin jedoch auch nur halbtags arbeitet, wird es hier noch die neue Terminfindungsfrage geben.
 
Gestern Abend war meine Frau wegen der ganzen Berufsfragen - evtl. auch wegen den Zwangsfragen - bei ihren Eltern. Davor haben wir wieder eine Abendessen ohne Gemüse gehabt. Einige zu alt gewordene Äpfel, Bananen und Weintrauben landeten dabei gestern schon im Müll. Es gab dann am Abend "Riesenfischstäbchen" mit Spinat, Kartoffelgratin. Dazu einen Salat, den die Kinder aber nicht gegessen haben.
 

Sonntag, 1. März 2009

20090301-1651 Überraschung

Die Übernachtung auf der Couch war keine Übernachtung auf der Couch. Unser Sohn hatte heute Nacht wohl die Idee, dass meine Frau bei ihm im Zimmer schlafen sollte. Das hatte sie dann auch gemacht, nachdem sie zuerst in dem (kontaminierten...) Bett eingeschlafen war. Das war zumindest die Version, die meine Frau mir erzählt hat. Gerade kam mein Bruder bei uns vorbei. Danke! Er war mit seinem Motorrad hinter unser Haus auf einen kleinen Weg gefahren, so dass er in unseren Garten schauen konnte. Meine Frau machte mich darauf aufmerksam, dass da jemand auf einem Motorrad bei uns versucht durch die Gardinen zu schauen. Obgleich sie meinte, dass ich jetzt nicht ans Fenster gehen sollte, nicht die Deko abhängen sollte (die so aufgehängt ist, dass man eigentlich die Fenster gar nicht öffnen kann), bin ich dennoch ans Fenster, habe das Fensterschloss geöffnet und habe meinen Bruder begrüst. Er rief dann auch nach unserem Sohn, so dass auch er ans fenster kam. Er ging sogar auf Strümpfen auf die Fensterbank außen und fasst auch draußen das Fenster an - ebenso unsere Tochter. Im Anschluss daran wurde unserem Sohn von meiner frau neue Anziesachen angezogen und anschließend auch die Hände gewaschen. Unsere Tochter musste sich nicht die Hände waschen. Das ist ein Fortschritt! Und: es gab keinen weiteren Ärger, nur eine gewisse Anspannung war bei meiner Frau zu spüren. DerPartner

20090301-0745 Auf der Couch

Vor zwei Wochen habe ich eine Nacht auf der Couch verbracht, da ich mich geweigert hatte zu duschen. Heute Nacht hat meine Frau im Wohnzimmer auf der Couch geschlaffen - wahrscheinlich weil ich mich gestern geweigert hatte, nach der Rückkehr vom Einkaufen zu duschen.
DerPartner