Sonntag, 19. Juli 2009

E-Mail meines Schwiegervaters von gestern

Lieber "DerPartner", (Namen in "Anführungszeichen" zur anonymisierung) wenn ich unser Gespräch noch mal an mir vorbeiziehen lasse, dann empfinde ich auf "K." Seite ein grosses Verlangen nach Deiner Liebe und Unterstützung - für Ihre Erkrankung ebenso, wie für Euer Familienleben. Bei ihrer momentanen Mehrfachbelastung, Kinder, Haushalt, Krankheit und jetzt auch noch Job-suche, ist das nur zu verständlch. Neben Deiner Arbeit und den zusätzlichen Problemen in Deinem Arbeitsumfeld ist das gewiss keine leichte Herausforderung an Dich. Ich bin aber der festen Überzeugung, dass es sich lohnt diese Herausforderung anzunehmen und um Eure Liebe und um "K." und Eure Ehe zu kämpfen. Der gemeinsame Sieg über "K's"Krankheit wird Eure Liebe stärken und Eure Beziehung für das ganze Leben festigen. Wer weiss, was sonst noch für Schicksalsschläge kommen, in denen ihr Euch braucht und gegenseitig helfen, trösten müsst. Was würde ich an Deiner Stelle tun? Ich würde sie immer wieder mal in den Arm nehmen, trösten, ausruhen lassen und ihr sagen, dass ich sie liebe und ihr helfen will; dass wir es schaffen werden! Ich würde daruf hinwirken, "K's" Angstbereiche zu erfahren (ihre Listung evtl. mit unterstützen) Ich würde alles tun, um "K's" Vertrauen in mich wieder herzustellen und/oder zu stärken. D.h. Meine Aktionen im Haus in Ihrer Abwesenheit vorher hinterfragen, ob sie einen Angstzustand bei "K" hervorrufen könnten. Im Zweifel abwarten, bis eine Vereinbarung mit ihr möglich ist. Ich würde mit "K" so frühzeitig wie möglich meine und ihre Termine abstimmen, damit wir uns beide Freiräme schaffen. Ich würde diese Freiräume sicher zuerst nutzen, um gemeinsam mit "K" schöne Momente zu erleben. Ich würde bei Terminschwierigkeiten auch gelegentlich demonstrieren, dass ich für "K's" Terminwunsch meinen Termin hinten anstelle/ausfallen lasse; denn ich möchte ihr immer wieder beweisen, wie lieb ich sie habe. Ich würde, wenn Terminüberschneidungen sich nicht vermeiden lassen, "meine Schwiegereltern" bitten, auf die Kinder aufzupassen. Ich würde mich mit meinen Kindern so oft wie möglich befassen wollen, damit sie mich so oft wie möglich kennen und lieben lernen. Gleichzeitig wüsste ich, dass ich damit für "K" einen Freiraum schaffe und helfe. Ich würde wach sein wollen, "K's" "eigentlich normale Handlungen", als ihre Zwangsbewältigung zu erkennen und zu loben; lieber einmal mehr als zu wenig. Ich würde mit "K" gemeinsam i h r e kleinen Übungen angehen, ihre Angstzohnen zu bewältigen. Kleine Schritte, deren Erfolg - möglichst schnell - am warscheinlichsten ist. Ich würde für die ganze Familie einen kleinen gemeinsamen Urlaub mit "K" planen, weil ich glaube, dass "K's" Erkrankung ausser Haus weniger an Bedeutung erlangt. Wenn wir diesen gemeinsamen Urlaub ohne grosse, krankheitsbedingten Probleme genissen konnten, dann würde ich für "K" mir eine ganz schöne Überraschung ausdenken und grosse Lob damit verbinden. Ich würde mich vielleicht fragen: Kann ich das alles neben meiner Arbeit und meinen eigenen Ängsten schaffen? Und ich würde zu dem Schluss kommen: JA,JA, denn mein Leben wird wieder schöner, leichter, erfolgreicher sein; und meine Verantwortung, Liebe zu meiner eigenen Familie ist mir das Wichtigste in meinem Leben. JA, auch deshalb, weil ich wüsste, da sind "meine Schwiegereltern", mit denen ich reden kann und von denen ich Hilfe erwarten kann. Lieber "DerPartner", wie geschrieben, so würde ich denken, planen und handeln wollen. Sicher hast Du aber auch gute Vorsätze um "K" und Deine Familie zu kämpfen. alles Liebe Dein "Schwiegervater"

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Fragen oder Anmerkungen? Gerne hier notieren! Wichtig: Keine persönliche Anrede. Du wirst nicht erkannt, ich werde nicht erkannt.