Donnerstag, 31. Dezember 2009

Vergangenheitsbewältigung

Ich bin noch immer dabei, die Ablage meiner Frau in Struktur zu bringen. Unter anderem ist mir dabei der Therapievertrag zwischen der ersten Psychotherapeutin und meiner Frau in die Hände gefallen. Ein Punkt war, dass vor der Behandlung eine eingehende medizinische Untersuchung notwendig ist... Diese fand damals leider nicht statt.
Die allererste psychotherapiestunde fand am 3. Mai 2006 statt.
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Ohne Händewaschen ins Haus

Ja, manche Dinge sind auch nach einigen Wochen "erstmalig": Ich bin heute Abend mit dem Wagen in die Garage gefahren und dann über den Keller ins Haus. Dann habe ich den Anrufbeantworter abgehört und danach die Post angeschaut - und dann stellte ich fest, dass ich vergessen hatte, mir die Hände zu waschen. Wieso auch? Ich hatte keine dreckigen Hände...

Dienstag, 29. Dezember 2009

Auto abgemeldet

Seit heute ist der Wagen meiner Frau abgemeldet. Ich habe gestern Abend noch die restlichen Sachen ausgeladen - unter anderem "unzählige" Pixi-Bücher, die teilweise weit unter die Vordersitze gerutscht und schon lange nicht mehr gelesen wurden.
DerPartner

Montag, 28. Dezember 2009

Kein Zwang in Aussicht

Ich hoffe, dass meine Frau wieder ganz gesund wird. Sollte es wieder zwangsrelevante Informationen "auf dem Weg zur Normalität" geben, werde ich diese hier weiter posten. Ansonsten wird dieser Blog in nächster Zeit etwas ruhiger werden. Wann meine Frau wieder richtig "da" ist, wie es mit ihrer Zwangsstörung/Zwangserkrankung weitergeht: Das ist im Moment noch vollkommen offen. 
DerPartner

Wieder ein Ausflug ohne Genehmigung

Meine Frau war seit langem dagegen gewesen, dass wir mit unseren Kindern einen Ausflug in die Großstadt machen. Zu dreckig, zu gefährlich. Gestern nun habe ich diesen Ausflug endlich gemacht.  Und es hat den Kindern großen Spaß gemacht. Natürlich sind die Jacken bei den vielen Rolltreppen dreckig geworden - aber dann werden sie jetzt eben gewaschen.
DerPartner

Samstag, 26. Dezember 2009

Immer besser

Meine Frau wird ganz langsam auf das Aufwachen vorbereitet. Gestern wurde ihr der Sensor für den Hirndruck entfernt. Die Schwellung war entsprechend zurückgegangen.
Am Montag wird die Narkose voraussichtlich soweit zurückgefahren, dass sie aufwachen könnte. Dann wird es spannend...

Freitag, 25. Dezember 2009

Zustand weiter stabil

Der Zustand meiner Frau ist weiter stabil. Es ist schön zu sehen, dass sich hinter ihren Augenlidern wieder die Augen bewegen, dass sich ihre Atmung immer mal wieder sporadisch verändert. Ich war heute wieder bei ihr. Zusammen mit einer gemeinsamen Freundin. In der nächsten Woche soll das Aufwachen versucht werden. Ich hoffe so sehr, dass es gut klappt.

Gestern Nacht habe ich ein wenig Ablage bei den Unterlagen meiner Frau gemacht. Es scheint, als ob sie seit Ende 2006 nicht mehr dazu gekommen ist, Unterlagen entsprechend in ihrem Büro abzulegen.
DerPartner

Dienstag, 22. Dezember 2009

Gespräch mit dem behandelnden Arzt

Der Dr. med bestätigte mir, dass die Schwellung zurückgegangen ist. Es sähe nun so aus, als ob das Schlimmste hinter uns läge. Auch wurden die intensivmedizinischen Maßnahmen zurückgeschraubt. Für "zwischen den Jahren" ist mit einem ersten Versuch des Wiederaufweckens zu rechnen. Je nach Lage wird dann das eigene Atmen notwendig sein, oder ein Atmen per Luftröhrenschnitt.

Zustand der Entzüendung verbessert

Gestern Abend hat mich mein Schwiegervater über eine Verbesserung des Zustands meiner Frau informiert:
* Laut eines gestern gemachten MRT ist die Entzüendung im Gehirn zurückgegangen
* Die Narkose wurde reduziert, d.h. meine Frau ist jetzt in einem anderen "Schlafzustand"
* Nächster Wunscheffekt: Aufwachen - aber noch nicht klar, wann.
* Gemessener Hirndruck: 4
* Meine Frau reagiert jetzt wieder auf äußere Einflüsse.

Samstag, 19. Dezember 2009

Zustand soweit unveraendert

Ich bin mit unserem Sohn zu den entfernt wohnenden Freunden gefahren.
Zustand meiner Frau:
* MRT wurde am Freitag nicht durchgefuehrt, um meine Frau nicht noch
weiter zu belasten.
* Meine Schwiegereltern hatten eine allergische Reaktion bei meiner
Frau mitbekommen - ist wohl wieder zurueckgegangen (worden).
Sont keine Veraenderungen.

Freitag, 18. Dezember 2009

Vor der Abfahrt

Heute Vormittag fahren unser Sohn und ich zu den entfernt wohnenden Freunden. Das wird hoffentlich auch für ihn eine positive Zeit - Abstand zu all den Dingen, die ihn ständig an seine Mutter erinnern.
DerPartner

Zustand stabil

Heute war ich am früheren Nachmittag wieder für eine knappe Stunde bei meiner Frau. Gestern hatte sie noch Thrombosestrümpfe an, heute kein. So konnte ich leichter wieder die Füße massieren. Als ich bei ihr war, wurde gerade die zweite "Plasmapherese" - der Austausch des Blutplasmas - durchgeführt. Rund 3,7 Liter Blutplasma aus Blutspenden werden dabei gegen das eigene Blutplasma ausgetauscht. Dieser Austausch wird morgen noch einmal gemacht, dann alle zwei Tage.
Eine Pupille ist etwas weiter als die andere, doch das ist wohl im Normbereich. 
Morgen soll eine weitere Untersuchung des Gehirns über eine Magnetresonanztomographie gemacht werden - man möchte wissen, inwiefern die Entzündung sich entwickelt.

Außerdem wurde heute - am Donnerstag - das Mittel zur Sedierung/Aufrechterhaltung des künstlichen Komas verändert: Trapanal wird jetzt gegeben, da man sich auch davon erhofft, den Hirndruck zu senken. Daher wird jetzt auch kontinuierlich die Gehirnfunktion überwacht (EEG).
DerPartner

Donnerstag, 17. Dezember 2009

Warum putze ich jetzt?

Ich habe mir in den letzten 1 1/2 Stunden intensiv die Frage gestellt: "Warum putze ich jetzt?" Ich könnte ja einfach jemanden (aus der Familie meiner Frau?) kommen lassen, und die Türme/Berge und Verliese aufräumen und putzen lassen. Ich glaube, ich kenne jetzt den Grund: Ich möchte nicht, dass jemand anderes diese vorläufigen Hinterlassenschaften mitbekommt. Ich möchte, dass - falls etwa Schlimmes passieren sollte - all diejenigen, die meine Frau als die korrekte, ordentliche und gut organisierte Frau kennen und lieben, auch diese Frau in Erinnerung behalten. Ich habe die letzten Jahre zu oft neben ihr hergelebt und konnte nichts an der Situation ändern - dachte ich zumindest. Und jetzt habe ich die Möglichkeit, ein Bild von einem Haushalt herzustellen, der dann eben nicht _mein_ Haushalt ist, sondern der Haushalt meiner Frau, den ich weitergeführt habe. Solange, bis sie wieder zurückkommt. 
Mit der "Besenkammer" bin ich inzwischen fast fertig. Ich habe einen Rucksack voller alter Medikamente bereits gefüllt. Zwei Schränke müssen noch leergemacht werden. Ich trage inzwischen bei den Putzarbeiten Handschuhe - um meine Hände nicht weiter zu belasten. Ich hätte mir jedoch auch Staubmasken kaufen sollen. Der Staub schlägt auf meine Atmung. Aber wozu haben wir denn das Inhaliergerät ;-)
DerPartner

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Ein Gespräch mit dem Arzt

Ich war heute Nachmittag eigentlich ins Krankenhaus gekommen, um meiner Frau wieder wie üblich einfach die Füße zu massieren. Es dauerte jedoch eine ganze Weile, bis ich in den Intensivbereich gehen durfte - und dann sollte ich direkt zum Arzt kommen. Er öffnete im Computersystem Computertomographenbilder auf denen große Flächen des Gehirns dunkel dargestellt waren. Er erklärte mir, dass dies all jene Bereich anzeige, in denen besonders viel Flüssigkeit zu finden ist. Im gesunden Gehirn sehen diese Flächen hell aus. Überall dort, wo es dunkle Flächen gibt, hat sich damit auch das Gehirn ausgedehnt - es ist angeschwollen. So, wie wenn wir an irgendeinem anderen Punkt im Körper eine Entzündung haben. Er erklärte mir auch, dass der gelegte Sensor (oberhalb der Stirn, mittig gesetzt) nur jenen Druck messen kann, der direkt dort anliegt. Das Gehirn ist jedoch an einigen Stellen recht verschachtelt, so dass andere Stellen des Gehirns einen anderen - auch höheren Druck - ausgesetzt sein können bzw. bei meiner Frau einem höheren Druck ausgesetzt sind. 
Die bisherigen Maßnahmen (Kortison, die Immunglobuline, die Antibiotika) haben die Entzündungen bis heute nicht reduzieren können - die Lunge war dabei noch nicht einmal ein Thema. Gerade als ich gekommen war, wurde dann auch eine mit dem zuständigen Leiter der Abteilung besprochen, dass eine Blutreinigung jetzt als weitere Maßnahme durchgeführt wird. Dabei geht es darum, die Auto-Immunreaktion zu senken, indem die Antikörper im Blut herausgeholt werden - wenn ich das richtig verstanden habe. Die erste Blutwäsche wurde heute Nachmittag dann durchgeführt.
Meine Frau liegt inzwischen auf einer besonderen Bettunterlage, die dafür sorgt, dass meine Frau immer wieder ein wenig anderes liegt, dabei aber den Kopf nicht bewegen muss.

Der Arzt machte mich darauf aufmerksam, dass es weiterhin eine intensivmedizinische Situation ist, bei der man nicht wüsste, wie sie ausgeht. Er sprach heute jedoch weniger als gestern davon, dass es ja anderen Fälle gab, in denen gerade diese "fulminanten" Entzündungen ohne weitere Folgen zurückgegangen sind. Vielmehr machte er mich darauf aufmerksam, dass die Gefahr, dass dieser Druck zu Schäden führen können - die auch zum Tode führen können. So zum beispiel, wenn das Stammhirn zu sehr unter Druck gerät - oder wenn Teile des Gehirns aus der normalen lage im Kopf in andere Bereiche gedrückt werden (Richtung Hals). Ein Anzeichen für entsprechenden zu großen Druck sind dabei unter anderem die Pupillen. Wenn die Sehnerven belastet werden, dann öffnen sich die Pupillen. Eine entsprechende Pupillenvergrößerung war heute Nacht zu sehen. Wurde aber wohl medikamentös in den Griff bekommen.
DerPartner

Muellarcheologie

Das Alter bestimmter Muellschichten konnte ich nicht mehr im Einzelnen
bestimmen. Es koennte sein, dass sie gar nicht so alt waren, aber es
war extrem, was ich beim Aufraeumen der Waschkueche vorgefunden habe.
Ueber zu wenig Einkaufstaschen muss ich mir wahrscheinlich auch keine
Gedanken mehr machen. Aus meiner Bitte, keine Plastiktueten mehr zu
kaufen, machte meine Frau wohl in letzter Zeit eine
Baumwolltaschensammelleidenschaft: Ein ganzer Waeschesack voller
Taschen war in der Waschkueche versteckt. Und ich habe auch die
Schwimmreifen unserer Kinder gefunden, die wir vor einem Jahr benutzt
hatten. Unsere Muelltonne ist auf jeden Fall im Moment reichlich
gefuellt.
Schade ist es um einen Anzug: der lag wohl eine sehr lange Zeit
zunuterst in einem Waeschekorb - und hatte doch eigentlich den Weg
zur Reinigung verdient.
Aber: Die Aufraeumarbeiten koennen nicht mehr lange andauern.
DerPartner

Endlich mal wieder gute Nachrichten

Ich war heute Nachmittag in der Klinik meiner Frau. Inzwischen liegt in ihrem Zweibett-Zimmer auch tatsächlich noch ein weiterer Patient. Gestern wurde meine Frau von der Verantwortung der Neurochirurgen in die Verantwortung der Neurologen übergeben. Die erste Überraschung: Die Hirndruck-Daten sind erfreulich niedrig gewesen: Als ich zuerst zu meiner Frau kam, lag er bei 3,1 bis 4. Nachdem ich eine Weile beim behandelnden Arzt im Arztzimmer saß und wieder zurückkam, war der Druck auf 11 gestiegen. Evtl. war in der Zwischenzeit etwas an der Medikamentendosis verändert worden.
Mit 90-prozentiger Sicherheit sprechen sich die behandelnden Ärzte bei der Diagnose für eine "Akute disseminierte Enzephalomyelitis" http://de.wikipedia.org/wiki/Akute_disseminierte_Enzephalomyelitis aus. Dabei ist die Hirnentzündung "fulminant". Positiv ist, dass wohl der Wert für den Zellabbau im Gehirn recht gering ist. Die Therapie mit Antibiotika (auch gegen die noch aktive Lungenentzündung) wird fortgesetzt, auch die Gabe der Immunglobuline. 
Der behandelnde Arzt sprach davon, dass meine Frau wohl für 14 Tage in diesem Zustand des "künstlichen Komas" gehalten wird. Über weitere Prognosen ließ er sich nicht aus, sondern machte darauf aufmerksam, dass noch alles offen sei. Schließlich ist sie in intensivmedizinischer Behandlung.

Was für ein Irrwitz des Schicksals: Da lebt meine Frau jahrelang in Furcht und Angst vor schlimmen Erregern, der Vogelgrippe oder ähnlichem, und dann erwischt sie wohl eine noch Infektion (Mycoplasmen?) so schwer. 
DerPartner

Dienstag, 15. Dezember 2009

Wenn die Krankheit der Arbeit im Wege steht

Manche Dinge begreife ich bei der Zwangserkrankung meiner Frau noch nicht. Oder besser gesagt: Manche Dinge zeigen, wie sehr die Zwangserkrankung meiner Frau ihre Entscheidungen und Aktivitäten beeinflusst hat.
Die Situation war doch zum Beispiel so, dass meine Frau "Dank" ihrer Erkrankung sehr viel Wäsche zu waschen hatte. Dabei nutzte sie in der Waschküche verschiedene Wäschekörbe, um die Wäsche vorzusortieren. Diese Körbe bildeten eine Reihe, auf der gegenüberliegenden Seite standen Wasch- und Trockenmaschine. Ganz hinten die Waschmaschine, vorne die Trockenmaschine. Die Tür der Waschmaschine geht so auf, dass man Wäsche von der Waschmaschine nicht direkt in die Trockenmaschine legen konnte. Die Lösung: Man hätte nur beide Maschinen vertauscht hinstellen müssen. 
Ich habe jetzt einfach die beiden Maschinen in 90 Grad zueinander aufgestellt. So reicht ein Wäaschekorb zwischen den Maschinen, um die Wäasche von einer Maschine in die andere zu bewegen - und beide Maschinen können ganz leicht be- und entladen werden. Was ich dafür tun musste? Naja, ich habe die Maschinen abgeräumt und sie verschoben. das war eine knappe Viertelstunde Arbeit. Doch spart dies jetzt bei jeder Wäsche ein wenig Zeit. Aber: Ich musste mich sicherlich aus Sicht meiner Frau "schmutzig" machen. Also hat sie es nie getan - und erst recht nicht halbnackt, denn so hantierte sie ja jeweils auch auf dem kalten nicht nach unten isolierten Waschküchenboden - barfuß. Ich habe mir jetzt einfach mal ein paar von den überzähligen Putztüchern als kleinen Teppich hingelegt.
DerPartner

Montag, 14. Dezember 2009

Und ich dachte, ich wäre allein zu Haus...

Unsere Kinder sind derzeit im Kindergarten. Unser Sohn hatte sich heute früh geweigert, doch ab dem Mittagessen war er dann wieder dabei.
Ich habe meine "Mittagspause" dafür genutzt, weiter das Haus zurückzuerobern. So habe ich Konserven aus dem Keller entfernt - in den Keller war meine Frau nach einem Schimmelbefall immer weniger gerne gegangen. Und ich habe im Eingangsbereich den Bereich der Sitzbank ein wenig aufgeräumt. Unter der Sitzbank befanden sich auch verschiedene Schuhe von meiner Frau unter anderem stand dort vor zwei Jahren das Paar Schuhe, mit dem meine Frau draußen mal die Vogelerfahrungen gemacht hatte - sie war auf den Flügel eines toten Vogels getreten. Seitdem war diese Ecke "off limits". Als ich nun dort all die heruntergefallenen Dinge aufsammelte (verlorengeglaubte Funkschlüssel und Garagenfernbedienung), da bewegte sich plötzlich etwas in meiner Hand... zwei Würmer (ich bin kein Biologe...) hatten es sich dort gemütlich gemacht. So extrem differenziert wird das Thema Sauberkeit betrachtet.

Ansonsten habe ich noch in unserer Besenkammer einen Menschhohen Haufen voller Wäsche vorgefunden. Der muss nun auch langsam abgetragen werden. Dafür habe ich auch den Kundendienst unseres Kondenzstrockners angerufen - er trocknet nämlich nicht richtig.

Der Zustand meiner Frau: Unverändert. Wir haben heute mit dem behandelnden Klinikleiter gesprochen. Es erfolgt heute eine Übergabe an die Neurologische Abteilung. Die Chirurgie ist nun ersteinmal am Ende. Aber: Der Hirndruck ist weiterhin zu hoch, wird mit Medikamenten gehalten, doch müsste sich wohl bei der aktuellen Behandlung auch der Druck positiv verändern. Was nicht passiert. Entsprechend wurde uns angekündigt, dass evtl. noch eine zweite Operation angesetzt werden muss, um auch auf der anderen Schädelseite einen Druckausgleich zu schaffen.
DerPartner

Immer am Besteckkasten...

...wird eine Routine zur Besonderheit. Wenn ich das Besteck für uns vier heraushole und dann feststelle, dass ich ja eigentlich nur ein "Erwachsenen-Besteck" benötigt hätte...
DerPartner

Sonntag, 13. Dezember 2009

Neue Infos durch meine Schwiegereltern: Schwellung weiterhin vorhanden evtl. verstärkt

Trotz der ganzen Antibiotika, der Gabe von 3 mal täglich 10 Gramm Immunglobuline - die Schwellung des Gehirns geht wohl weiterhin nicht zurück. Die Ärzte scheinen - so der Bericht von meinem Schwiegervater  - recht hilflos bei der Diagnose des Ursprungs. Für mich wird die Gewissheit, dass ich - natürlich mit Hilfe von meinen Schwiegereltern, Freunden etc. - für lange Zeit allein für die Kinder verantwortlich bin, derzeit zu einer recht großen Last. Unser Sohn ist schon vor dem Krankwerden meiner Frau eine schwierige Portion geworden. Im Moment ist er zu einigen Zeitpunkten kaum mehr "unter Kontrolle" zu bringen. 

Den schlimmsten Zusammenstoß hatten wir entsprechend heute Nachmittag: Nachdem unsere Kinder ab 11 Uhr bei meinen Schwiegereltern waren, wollte ich um 16 Uhr gemeinsam mit Freunden zu einem Weihnachtsmarkt laufen. Dafür hätten wir um 15:45 von meinen Schwiegereltern losfahren müssen. Um kurz vor halb began ich, unsere Tochter zu wecken und anzuziehen. Als ich dann zurück ins Wohnzimmer ging, in dem meine Schwiegermutter auch schon vorher mit meinem Sohn gespielt hatte, da spielten die beiden noch weiterhin. Das heißt: Ich musste meinen Sohn sozusagen vom Spielen mit meiner Schwiegermutter herausreißen. Es kam, wie es kommen musste: Er wollte nicht aufhören zu spielen. Einige Formulierungen von meiner Schwiegermutter sollten ihn davon überzeugen, dass er mitgehen musste, aber schließlich schrie und weinte er sich mal wieder so in Rage, dass er verschiedene Mal erbrach. Als Krönung dann der Kommentar meiner Schwiegermutter, dass er ja auch bleiben könnte... Dann hätte ja sein Toben und Schreien einen Erfolg gezeigt - kam für mich nicht in Frage. Damit also noch eine kurze Erziehungsdiskussion vor meinem Sohn, bis dann mein Schwiegervater mich dabei unterstützte die Abfahrt zu gestalten - um 16 Uhr war ich dann unterwegs. Aber es macht zu schaffen, wenn das eigene Kind einem Sachen entgegenwirft wie dass er seine Großeltern lieber hat als seinen Vater. 

Auf der anderen Seite: Gerade beim ins Bett gehen, versicherte mir unser Sohn ungefragt noch einmal, wie sehr er mich lieb hat, außer dann, wenn ich nicht das tue, was er möchte ;-)
DerPartner

Zustand unveraendert stabil

Zur Sicherheit wird heute am Nachmittag eine Computertomographie
gemacht. Ich war ein einhalb Stunden an ihrem Bett und habe wieder
ihre Fuesse massiert. Um die kleinen und grossen Hauverletzungen an
armen und Beinen kuemmern sich die Pfleger.

Aufräumarbeit

Es ist fast so, als ob ich in Bezug auf das Putzen die Rolle meiner Frau eingenommen habe. Gerade habe ich mich eine ganze Weile in unserer Waschküche aufgehalten. Dabei habe ich mich entschlossen eine ganze Ladung Putz- und Handtücher wegzuschmeißen. Ich weiß nicht, seit wann diese feuchten Sachen - inklusive einem paar inzwischen in einer Plastiktüte verschimmelten Hausschuhe - schon dort lagerten, aber es war keine angenehme "Duftwolke". Es ist ein auf den ersten Blick sehr zwiespältiges Bild: Auf der einen Seite die absolute Suche nach Ordnung und Sauberkeit und auf der anderen Seite diese Orte des absoluten Chaos, des Drecks. Es ist, als ob meine Frau so viel Kraft für bestimmte Reinigungen aufwenden musste, dass sie diese vielleicht "schlimmsten" Ecke einfach immer wieder vor sich herschob. Kennen wir ja alle von ungeliebten Aufgaben. Und wie viele Putztücher wir haben! Nicht nur diese Einweg-Feuchttücher, sondern die unzähligen Stoff-Bodenputzlappen. Ein Wäschekorb in der Waschküche war schon fast allein von diesen Putztüchern voll.
Meine Frau hatte auch den Wäschetrockner mit mehren Schichten dieser Putztücher abgedeckt. Zwischen den einzelnen Schichten waren dann die Flusen vom Wäschetrockner "zwischengelagert". Ich habe keine Ahnung, was es damit auf sich hatte.
DerPartner

Samstag, 12. Dezember 2009

Zustand unverändert - ohne meinen Besuch - und eine Grusskarte

Heute waren meine Schwiegereltern zu Besuch auf der Intensivstation. Der Zustand hat sich nicht verändert. Das Ärzteteam geht derzeit für die Entzündungsherde im Gehirn meiner Frau von einer "Akuten disseminierten Enzephalomyelitis" aus. Welche Auswirkungen aber auch welche Ursachen dies hätte, ist noch offen.
Interessant: Meine Haut macht die jetzt durchgeführte Hausarbeit zu schaffen: Die Handknöchel sind inzwischen gerötet und die Haut ist rau...  Es ist nicht einfach ein "normales" Waschverhältnis wieder herzustellen. 
Ich habe für mich noch nicht abschließend geklärt, wie ich mit dem geplanten Kurzurlaub umgehen soll. Soll ich die Reise dann mit beiden Kindern unternehmen, oder wie geplant nur mit einem Kind? Was wäre, wenn gerade in der Zeit sich etwas an der Situation verschlechtert? Ich denke weiter darüber nach, gehe aber davon aus, dass ich mit unserem Sohn fahren werde.

Etwas fast schon gespenstisches war heute in unserer Post: Eine Grusskarte von meiner Frau. Diese muss sie wohl noch am Dienstag bei einem Anbieter im Internet erstellt haben und erst heute wurde sie per klassischer Post zugestellt. Im Kartentext beschreibt sie mit wenigen Worten, dass sie gerne wieder mit mir so wie früher zusammenleben würde. Ja, dem habe ich nichts hinzuzufügen.
DerPartner

Keine Veränderung

Gegenüber gestern Abend scheint es keine Veränderung gegeben zu haben. Meine Schwiegereltern hatten angerufen und sind um kurz vor 14 Uhr auf dem Weg zu meiner Frau. Ich habe einen Kultur-Täschchen gepackt welches sie jetzt mitgenommen haben. 

Abendnachrichten - Zustand stabil

Gestern gegen 22:30 kam noch ein Anruf von meinem Schwiegervater. Er hatte mit der behandelnden Ärztin telefonisch gesprochen. Alle Werte sind in Ordnung. Derzeit also soweit alles in Ordnung.

Stationäre Therapie im Anschluss?

Heute Mittag sprach mein Schwiegervater ganz kurz davon: Vielleicht ist ja die Zeit der Reha auch eine Möglichkeit mit der Zwangserkrankung voran zu kommen. Ich hatte auch schon solche Gedanken. Aber jetzt geht es ersteinmal darum, dass sie überhaupt wieder fit wird.

Ich habe - da ich nicht schlafen konnte - ersteinmal ein wenig im Haus bzw. vor allen Dingen im Vorraum ausgeräumt. Da waren zum Teil noch Sachen vom Sommer gelagert, die wohl aus irgendwelchen Gründen nicht ins Haus sollten - zum Beispiel ein "Fresskorb", der wohl mal von meinen Schwiegereltern im Sommer zusammengestellt war.
DerPartner

Freitag, 11. Dezember 2009

Die Zurückeroberung der Küche

In dieser Woche hat unsere Tochter bei uns zuhause das erste Mal frisch gekochten Brokoli gegessen. Ich habe gestern das erste Mal seit Jahren Zwiebeln in unserer Küche geschnitten. Und ich verspeiste den ersten Knoblauch seit Jahren, der in unserer Küche in den Salat untergemischt wurde. Die ersten Lauchzwiebeln seit langer Zeit fanden auch den Weg in Salat und Bratpfanne. Es wird sich in den nächsten Wochen noch viele Dinge geben, die sich jetzt Stück für Stück verändern werden. Vielleicht am Ende auch für meine Frau eine Chance, das Leben wieder so zu leben, wie es war, als die Zwänge noch nicht alles bestimmt hatten.
DerPartner

Wie einfach es jetzt ist...

... Müll zu entsorgen. Nach der Heimkehr aus dem Krankenhaus habe ich mal ganz kurz und schnell mein Auto leergeräumt und allen Müll kurz in den Mülleimer geworfen. Meine Frau hätte mindestens anschließend gefordert, dass ich meine Kleidung gewechselt hätte - schließlich musste ich den Müll im Papiermülleimer zusammendrücken und dabei musste ich mit Jacke (und Hose?) die Mülltonne berühren.

Heute Abend werde ich das erste Mal seit mindestens zwei Jahren wieder einmal die Waschmaschine befüllen. Es ist interessant, was meine Frau in der Waschküche für Stapel angefertigt hat. Bis hin zu einem Stapel von gebrauchten Windeln, die sie wohl jeweils aus den schnell ausgezogenen Kinderhosen herausbefördert hatte.

Gleich bringen meien Schwiegereltern unsere Kinder. Sie waren gerade bei einem Verein auf der Weihnachtsfeier, damit ich ins Krankenhaus fahren konnte.
DerPartner

Noch vieles offen

Ich war bei meiner Frau auf der Intensivstation der Klinik zu der sie heute früh gebracht worden ist.
Das erste Mal wieder positive Nachrichten: 
1. Meine Frau sieht wieder sehr gut betreut/bepflegt aus. 
2. Die Operation (Dekompressive Hemikraniektomie) heute Vormittag ist erfolgreich verlaufen - bislang keine negativen Nebenwirkungen.
3. Der Hirndruck ist jetzt stabil bei ca 15 (mm Quecksilbersäule?)
4. Das Stück Schädelknochen wird aufgehoben (tiefgefroren) und zum Ende der Behandlung/Reha wieder eingesetzt. Es bleibt also keine dauerhafte Einschränkung in dieser Beziehung.

Ansonsten:
Meine Frau wird für länger Zeit im Krankenhaus bleiben (evtl. wird sie wieder in eine neurologische Abteilung/Krankenhaus verlegt). Danach folgt längere Reha. Wenn alles normal läuft sollen wir uns auf eine 4-monatige Abwesenheit meiner Frau einrichten.

Ansonsten wird einiges gegen die Entzündungen im Kopf unternommen. Dabei eine Richtigstellung. Es ist KEINE Hirnhautentzündung. Es sind Entzündungsherde _im_ Gehirngewebe. Der Druckaufbau über die Nacht war bis zum Morgen auf bis zu 70 (mm Quecksilbersäule?) angestiegen. Begleiterscheinung: auf einem Auge Weitung der Pupille. Problem: Bei steigendem Hirndruck wird das Stammhirn mit den Lebensnotwendigen Funktionen gequetscht. Was derzeit nicht bekannt ist: Ob durch die längeren höheren Drücke im Gehirn bereits Schäden entstanden sind. Es war auf jeden Fall eine lebensbedrohliche Situation und damit eine Not-Operation.

Im Moment liegt meine Frau auf der Intensivstation in einem Einzelzimmer - da das zweite Bett im Raum nicht belegt ist. Ich habe wieder versucht ihr gut zuzureden - aber natürlich ist sie in der Narkose. 
Allerdings: Der Pfleger meinte, dass man durchaus mitbekommen würde, wenn etwas positives passiert: Blutdruck steigt an, Puls verändert sich (war bei 99, als ich ging bei 101. Temperatur bei 35,9, als ich ging bei 36,3).
Ich habe ansonsten Massageöl mitgenommen und meiner Frau während meines knapp 90 Minütigen Besuches die Füße massiert. 
Kleiner positiver Nebenaspekt: ich hoffe, dass sich die Haut meiner Frau jetzt wieder erholen kann.
Die Pflege dort macht einen sehr guten Eindruck.

Aber es bleibt eben vieles offen: Wann wird sie wieder aufweckbar sein? Wie wird sie reagieren? Was ist jetzt überhaupt mit diesen Entzündungen? Was haben diese Entzündungen für Auswirkungen? Was könnte/bleibt an dauerhaften Schäden? Eben von vieles offen.
DerPartner

Operation überstanden

Die Operation wurde soweit gut überstanden. Näheres erfahre ich von meinen Schwiegereltern gleich - sie sind von der Klinik auf dem Weg zu mir.
DerPartner

Operation

Die Schaedeldecken-OP wird jetzt durchgefuehrt. Meine Schwiegermutter
informierte mich um 10:25.
DerPartner

Der Ehering ist fertig

Gestern Abend rief unser Juwelier an. Der Ehering, dessen Weitung ich
meiner Frau vor einem Jahr geschenkt hatte und den meine Frau vor
einem Monat zum Aendern abgegeben hatte, ist fertig zur Abholung.
Ich wuensche mir so sehr, dass sie diesen Ring wieder traegt und wir
wieder gemeinsam damit Tanzen gehen. Frueher unser grosses gemeinsames
Hobby.
DerPartner

Anruf von der Intensivstation

Der Zustand meiner Frau hat sich verschlechtert. War nach dem Anlegen der Hirnsonde der Druck wohl dann auf 25 und konnte mit Medikamenten gesenkt werden, ist er seit heute früh um drei Uhr nicht mehr unter 20 zu bekommen gewesen. Meine Frau wurde heute morgen noch einmal im Computertomographen untersucht. 
Bis um 7:30 wird sie jetzt in die Neurochirugie unserer Großstadt verlegt. Der Arzt sagte, dass die Situation ernst sei.
DerPartner

Schnittchen weggeräumt

Es war eines der Zeichen dafür, dass es meiner Frau wieder schlechter ging:
Am Mittwoch früh hatte sie ihre zwei Brote nicht mehr komplett gegessen.
Die zwei mit Käse und Wurst und Tomaten bestückten Brote am Mittwoch Mittag habe ich gestern Mittag weggeräumt.
DerPartner

Hirninnendruck zu hoch

Gestern Abend war ich bei meiner Frau: Meine Schwiegereltern habe ich gebeten bei uns während die Kinder schlafen Babyzusitten und ich bin zu der knapp eine halbe Stunde entfernten Klinik gefahren.
Ich war gekommen kurz nach dem die Beatmungsmaschine (?) aktiviert worden war. Dafür hat sie jetzt einen Beatmungsschlauch durch den Mund bekommen. Sie ist "sediert" und reagiert so in keinster Weise mehr. Ich habe einen Hustenanfall dabei miterlebt - als kurze Zeit die Beatmungsschläuche abgezogen wurden, um ein Zwischenschlauch einzusetzen. Es war schlimm, mit anzusehen, wie meine Frau - ohne Bewusstsein - den damit wohl verbundenen Hustenreiz dann aushält.
Der Piezo-Sensor wurde dann noch in der Zeit in der ich in der Klinik war bei ihr eingesetzt. Dafür wurde ein Mini-Loch in den Schädel gebohrt. Der Sensor bleibt jetzt dort und gibt darüber Auskunft, wie es mit dem Hirninnendruck aussieht.
Normal wäre wohl ein wert von 3 bei einer derartigen "sedierten" Lage, sagte der Arzt, der von einer anderen Klinik am Abend vorbeikam, bei meiner Frau ist es eine 20 (mm Quecksilbersäule). Das wäre wohl noch im normalen Bereich, aber eben nicht für "Anstrengungsituation".
Von verschiedenen Seiten wird gesagt, dass ich mir keine Gedanken darüber machen soll, ob der aktuelle Zustand etwas mit mir und meinen Aktivitäten zu tun hat. Ja, natürlich gib es keine konkreten Zusammenhänge. Dennoch mache ich mir natürlich meine Gedanken. Darüber, dass die letzten Tage zum Beispiel so von Ärger und Aggression von meiner Frau gegenüber meiner Person geprägt waren.
Am Bett von ihr habe ich viel darüber gesprochen, wie andere Menschen jetzt an sie denken, dass alle ihr eine gute Besserung wünschen. Dass ich so hoffe, dass es ihr wieder bald besser geht.

Heute wird sie dann wohl auch in die andere Klinik verlegt. Sie ist dann noch weiter weg von unserer Heimatstadt. 

Ich musste gestern Abend noch einer Behandlung zustimmen, bei der ihr ein evtl. vorhandener "Propfen" aus der Lunge/den Bronchien entfernt wird. Das Röntgen hat auf jeden Fall eine Lungenentzündung an den Tag gelegt. Mit der Beatmungsmaschine wurde dann wohl deutlich, dass nur ein Lungenflügel sich füllt. Der andere scheint entsprechend "verstopft" zu sein.

Es war für mich seltsam in die Intensivstation zu kommen: Widerwillig habe ich meine Hände desinfiziert. Ich habe eben eine gewisse Abneigung gegen diese Art von Reinigungen entwickelt. Der Arzt, der die Drucksonde gelegt hat, meinte dann auch, dass es für mich mit der Angststörung bei meiner Frau über einige Jahre nun schon sicherlich nicht leicht ist. Da konnte ich ihm nur zustimmen, wollte aber "vor" meiner Frau darüber nicht weiter sprechen.
Die Therapeutin meiner Frau habe ich gestern telefonisch informiert. Sie hat dann auch am Nachmittag zurückgerufen und eine gute Besserung gewünscht.
Ob die Hirnhautentzündung von der Zeckenimpfung aus diesem Jahr stammt? Unse Sohn wurde germeinsam mit meiner Frau geimpft.
DerPartner

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Verlegung nach MRT

Nach dem MRT sind zwei Entzuedungsherde festgestellt worden. Es wird
nach groesserer Fachklinik /Bett gesucht.
Zustand verschlechtert sich weiter. Sorge der Aerzte, dass sie ins
Koma faellt. Durch Herde wohl Druckanstieg im Kopf. Moeglichkeit einer
Operation wird in Betracht gezogen. Daher Suche nach
groeserer/spezielleren Klinik.
Die Kinder wissen, dass ihre Mutter im Krankenhaus ist und die Aerzte
sie untersuchen.
DerPartner (die Schwiegereltern sind bei meiner Frau, ich kuemmere
mich um die Kinder).

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Auf der Intensivstation

Meine Frau ist auf der Intensivstation. Mein Schwiegervater ist bei ihr. Inzwischen ist wohl der gesamte Arm nicht mehr voll einsatzfähig. Und sie hat Schwierigkeiten mit dem Sprechen. Es ist für mich eine zwiespältige Situation. Seit Jahren möchte ich, dass bei meiner Frau eine Computertomographie des Kopfes gemacht wird. Einfach um auszuschließen, dass die Zwangserkrankung eine schwerwiegende organische Störung als Quelle hat. Auf der anderen Seite ist es natürlich schwierig und schlimm, dass es meiner Frau jetzt mal wieder so schlecht geht. Es ist aber zum wiederholten Male so, dass besondere Krisensituation erst einmal wieder Bewegung in die gesamte Geschichte bringt.
DerPartner

Auf dem Weg zur Spezialklinik

Meine Frau ist auf dem Weg zu einer auf Nerven/Psyche/Kopf
spezialisierte Klinik. Computertomographie des Kopfes steht an. Frage,
ob was von der Infektion irgendwie auf das Gehirn geschlagen hat.
DerPartner

Ab ins Krankenhaus

Meine Frau ist auf dem Weg ins Krankenhaus. Sichteintruebung,
Handtaubheit, Kopfschmerzen. Woertlich vielleicht mit den Nerven
fertig.
Fieber 38,9
Erstmal zum aerztlichen Notdienst.
Ihr Hausarzt wusste nichts vom Antidepressivum oder ihrer Zwangserkrankung.
DerPartner

Schlechtes Gewissen?

Meine Frau liegt weiterhin mit Fieber im Bett. Als ich ihr vorhin
einen Teller Britschnittchen brachte, seufzte sie, wieso denn diese
Erkaeltung so lange dauert. Ich meinte, dass ihr Koerper sich jetzt
eben mal eine Auszeit genehmigt hat. Ihr Antwort war, dass ich ja dann
mal ein schlechtes Gewissen haben sollte.

Ich habe eben den "Gelben Sack" in der Kueche gewechselt. Eigentlich
eine Arbeit, die fuer mich verboten ist. Und dann erklaerte ich, dass
ich noch einkaufen wollte. Dann sollte ich aber die Einkaufstaschen im
Flur stehenlassen. Die liegen doch im Kofferraum bei den Fahrraedern
und waeren schmutzig. Also duerften sie nicht in die Kueche. Und auf
gar keinen Fall auf die Ablage. Vorgestern kam auch mal wieder das
Kommando, dass ich die Muelltonne auf der Strasse stehenlassen sollte.
Sie wuerde sich darum kuemmern. Ich habe es leider aus Schusseligkeit
nicht gemacht - so wurde die Muelltonne von unserer Nachbarin zurueck
ans Haus gestellt.
DerPartner

Dienstag, 8. Dezember 2009

Bitten, Fluchen und nicht Duschen

Seitdem ich am Freitag die Kinder vom Kindergarten abgeholt hatte,
habe ich versucht, das normale Leben soweit durchzuziehen. Mit einer
Ausnahme: Bis Montag Abend hatten unsere Kinder keine Dusche mehr von
innen gesehen. Eigentlich wollte ich am Sonntagabend die Kinder vorm
Schlafengehen kurz abduschen, doch dann zog sich das Abendessen soweit
in die Laenge, dass ich dann keine Zeit mehr fuer das Duschen hatte.
Gestern Abend sind dann beide Kinder zu meinen Schwiegereltern
gekommen, da ich heute auf einer ganztaegigen Dienstreise bin.

Inzwischen hat sich bei beiden Kindern jeweils schon ein Stueck mehr
selbstaendigkeit beim Heimkommen eingestellt: Unsere Tochter zieht
sogar schon selbst ihr Schuhe aus - was ich vorher noch nie beobachten
konnte. Ich bin gespannt, wie weit das noch in den naechsten Wochen
geht.
Der Auslug mit unserem Sohn zu Freunden mit mir ist fuer meine Frau
noch immer ein rotes Tuch. Ich sollte in der jetzigen angespannten
finanziellen Situation nicht noch hiefuer Geldausgeben - ist das
aktuelle Argument. Aber: Ich werde es durchziehen.

Sorge bereitet mir der Zwiespalt von unserem Sohn. Er verhaelt sich
oftmals so unterschiedlich zu mir - je nachdem, ob meine Frau mit
dabei ist oder eben nicht. Wenn wir allein sind, dann macht er mit,
sobald meine Frau dabei ist, geht die Wahrscheinlichket, dass er sich
mir widersetzt, auf 90 Prozent.
Dabei unterstuetzen dann solche Situationen wie am Sonntag Vormittag:
Ich hatte mit beiden Kindern im Wohnzimmer gespielt. Ich wollte, dass
beide Kinder vor dem Mittagessen nochmal rauskommen. Also habe ich
gegen 11 Uhr alles auf Abmarsch vorbereitet. Beim Verabschieden im
Schlafzimmer in dem meine Frau sich auskuriert fing dann unser Sohn an
herumzumotzen: Er wollte jetzt nicht raus - er wollte weiter Lego
spielen.
Ich habe das Gefuehl, dass dabei auch die Sache eine Rolle spielt,
dass er weiss, dass meine Frau dieses "drinnenbleiben" unterstuetzt
und er ihr so hilft. Nun: nachdem ich zuerst insistierte, dass er mit
rauskomm (wir wollten doch schauen, wie der Weinachtsmarkt am Tag
danach aussieht), stimmte meine Frau zu, dass er doch bei dem Husten
im Haus bleiben sollte. Da ich strategisch den Fehler gemacht hatte,
dass unsere Tochter schon abmarschbereit angezogen war, diskutierte
ich nicht, fluchte nur leise in mich hinein und ging mit unserer
Tochter raus.
Und die Bitten:. Viele kleine Bitten meiner Frau drehen sich ansonsten
um meine Kuechenarbeit. Bis dahin, dass sie fuer mich den
Spuelmaschinentabs aus der Packung holte, damit ich nichts falsch
mache. Und am Sonntag Abend ist sie - als ob nicht fiebrig - wieder
auf Muellsammeltour im Haus gegangen undhat hier und da mit ihren
feuchten Wischtuechern wieder hinter mit her - barfuss mit Fieber.
Und ich bin stolz und gluecklich, dass ich dem Wunsch meiner Frau sie
nicht "aufzuregen" nicht nachgekommen bin. Aber keine Frage: Das wird
noch kompliziert.
Kleinigkeiten spielen dann eine Rolle: Waescht man sich nach dem
Schaelen von Mandarinen die Haende? Ja? Nach jeder? Oder nur am Ende?
Schliesslich snd sie gesprizt.
Und: Wie schlimm ist es, wenn ein Kind mit Socken im Vorraum auf die
Fussmatte laeuft? Darf es dann mit diesen Socken wieder ins Haus? Auch
ins Bett? Fussmatte war trocken.
Muss man sich nach dem Oeffnen und Schliessen eines Kuechenmuelleimers
die Haende waschen? Mit Seife?
Darf man Sachen in sie Spuele stellen in der sich auch die Haende
gewaschen werden?
Duerfen die Milchsauger in einer Spuelmaschine gewaschen werden?
Eigentlich nein. Und wenn doch?
DerPartner

Sonntag, 6. Dezember 2009

Die Waschbecken-Lösung

Damit unser Sohn nun nicht mehr an das Waschbecken und den Wasserhahn muss, hat meine Frau ihm gerade ein Kinderwaschbecken an der Badewanne montiert. 
Ich bin von dieser Lösung nicht begeistert.

Waschbecken

Mit unserem Sohn hatte ich gerade einen Riesenkrach. Ursprung war, dass er plötzlich nicht mehr auf die normale Toilette gehen wollte. Er wollte aufs Töpfchen, aber im Stehen. Das habe ich nicht zugelassen, sondern bin dann mit ihm ins Badezimmer. Dort es es dann leicht eskaliert, als er sich den Kopf angehauen hatte, als er versuchte, an mir vorbei wieder aus dem Bad rauszugehen.
Gerade hat meine Frau mit ihm darüber gesprochen, was denn überhaupt der Grund sei.
Er wollte sich nicht nach der Toilette die Hände waschen - und ich sage ihm, er sollte nach der Toilette die Hände waschen. Daher wolle er lieber wieder aufs Töpfchen - dort musste er sich nicht die Hände waschen.
Und warum wollte er sich hier nich die Hände waschen? Im Kindergarten macht er es doch auch?
Na, weil auch seine Schwester sich dort die Hände wäscht und außerdem ist der Wasserhahn schmutzig. Den möchte er nicht anfassen.

Ganz gleich, wie viel Lügenbaron hier drin ist. Allein diese Aussage macht mich mal wieder fertig.
DerPartner

Wie gut, dass ich nicht darauf eingegangen war...

...sonst hätten unsere Kinder und ich gestern am 5. Dezember viele schöne Dinge nicht erlebt, oder zumindest mit einem erheblich anderen Aufwand. Also wenn ich darauf eingegangen wäre, dass ich meine Frau nicht aufrege, während dieser Extremsituation, dass sie mit Fieber krank ist.

Was ist so geschehen?
* Der Hausarzt meiner Frau ist am Freitag Abend noch zum Hausbesuch gekommen. Wenn ich zugesagt hätte, nichts zu unternehmen (oder zu lassen) was meine Frau aufregen könnte, hätte ich dem Arzt sagen müssen, dass er sich die Schuhe im Vorraum auszuziehen hat. So war er mit Straßenschuhen über die Treppe in unser Schlafzimmer gegangen. Und seine Arzttasche hatte er dann auch in dem Zimmer abgestellt.
* Ich war mit unseren Kindern insgesamt 3 mal am gestrigen Samstag draußen. Vorweg: Es war der erste Tag, an dem ich mich um beide Kinder komplett gekümmert habe. Seit nun über zwei Jahren! Sonst wurden mir die Kinder spätestens bei der Heimkehr abgenommen, um sie dann zu duschen.
* Unsere Kinder haben jeweils ihre Klamotten anbehalten können. Ich habe nur dann im Wohnzimmer sie noch ihre Hosen ausziehen lassen, da es jeweils sonst zu warm geworden wäre.
* Unserem Sohn ist der Tee meiner Frau an ihrem Bett umgefallen. Direkt am Bett. so musste ich unter dem Bett den Tee wieder aufwischen - in dem gefährlichen Bereich, in dem ja der Vater meiner Frau mit Straßenschuhen das Bett vor drei Jahren aufgebaut hatte - weshalb bis heute noch nicht unter dem Bett staubgesaugt werden durfte und auch das Anfassen des Bettkasten ist ja gewissermaßen für meine Frau ein Problem.
* Unser Sohn war mehrfach unten im Gäste-WC. Dabei konnte natürlich niemand kontrollieren, ob er denn auch wirklich nicht den Papierkorb berührt. 
Ich hätte große Lust, dem sich als "stinksauer" gegenüber mir geäußerten Schwiegervater jetzt entsprechend die Meinung zu geigen. aber diese Retourkutsche wäre sicherlich nicht von Vorteil.
DerPartner

Freitag, 4. Dezember 2009

Alles geschafft

Ich hatte damit gerechnet, dass sich irgendwer irgendwie in den Weg stellen würde. Aber es geschah nicht. Nach dem Mittagessen im Kindergarten hatte ich unseren Sohn vom Kindergarten abgeholt und bin dann mit ihm zu einem anderen Jungen aus seiner Gruppe gefahren. Es war erst das zweite Kind in der Stadt, bei dem er gewesen ist. Anschließend habe ich unsere Tochter vom Kindergarten geholt. Dann sind wir gemeinsam zum vereinbarten Treffpunkt für die Nikolausbegegnung im Wald gelaufen. Nachdem wir auch das anschließende gemeinsame Essen bewerkstelligt hatten - es war, denke ich, das erste Mal, dass ich eine Aktivität mit beiden Kindern allein erleben durfte - sind wir wieder nach Hause gelaufen.
Und dann kam das Heimkommen. Ich öffnete die Tür und war schon irgendwie darauf vorbereitet, dass jetzt gleich der größtmögliche Terror anfangen könnte. Aber es war nicht so: Meine Frau war oben in unserem Schlafzimmer im Bett und ich konnte unsere Kinder von den Matschosen und den Jacken befreien. Dann wuschen sie sich die Hände im Gäste-WC und wir gingen ins Wohnzimmer, um dort die Adventskalender der beiden zu "plündern". Schließlich waren sie zwei Tage schon nicht mehr bei uns zuhause gewesen.
Dann rief meine Frau von oben. Und: es gab keinerleich Anfälle. Vielleicht waren ihre Eltern entsprechend am Nachmittag bei uns aktiv gewesen und haben meine Frau von der Ungefährlichkeit überzeugen können. Auf jeden Fall konnte ich sogar unsere Tochter auf ihrem Wickeltisch wickeln und für die Nacht umziehen, ohne vorher davon in Kenntnis gesetzt zu werden, dass ich ihr aber noch die Jeans vorher ausziehen müsste.
Unseren Sohn habe ich dann später auf dem Fußboden den Schlafanzug und die Windel angezogen. Er war - während ich noch unsere Tochter wickelte - im Wohnzimmer allein in den Vorraum gelaufen und ist allein auf die Gäste-Toillette gegangen.
Das hatte er auch schon bei seinem Freund aus dem Kindergarten gemacht. Hat sich kurz jeweils abgemeldet und ging aufs Klo. Perfekt.
Also: Ein guter Tag. Finde ich.
Und nach dem Willen meiner Frau? Hätte ich beim Heimkommen beide Kinder wieder komplett ausziehen müssen, sie duschen müssen und dann erst ins Bett bringen dürfen. Um sie nicht aufzuregen. Da war das doch jetzt erheblich besser. Ob ich ihr jetzt sage, dass ich stolz darauf bin, dass sie nicht ausgerastet ist? Nein. Ich lasse es.
DerPartner

Nur noch 20 Therapiestunden?

Meine Frau erzaehlte mir gestern, dass in 20 Therapiestunden wohl ihre
Beihilfe nicht mehr zahlen wird. Dann waeren insgesamt 80 Stunden
erreicht worden.
Dann mueesten wir jeweils 60(?) Prozent der Therapiekosten aus eigener
Tasche bezahlen.
Keine schoenen Aussichten.
DerPartner

Schwerkrank und barfuß

Wie war das? Meine Frau ist schwer krank? Aber die Sorge vor mir und meinen nicht von ihr genehmigten Aktionen scheint größer: Jetzt hat sie gerade barfuß (sie schwitze so) die Küche aufgeräumt und im Keller eine neue Ladung Wäsche geladen. Ja, sie ist schwer erkältet und sie hustet viel. Aber so unvernünftig! Trotz mehrmaligem Ansprechen darauf keine Änderung.
DerPartner

Wieviel Rücksicht ist richtig?

Eben wurde ich von meinem Schwiegervater zurechtgewiesen. Er sei stinksauer. Warum? Nun, meine Frau ist seit Dienstag fiebrig, hat Husten und war sogar mit Verdacht auf "Grunz, Grunz" Schweinegrippe zur Kontrolle geschickt worden. Also: Keine Schweinegrippe, aber eben krank.
Heute nun - ich habe meinen ersten Urlaubstag - ist der dritte Tag, in dem sie im Bett liegt. Unsere Kinder sind seit Mittwoch Nachmittag bei meinen Schwiegereltern. Heute Nachmittag ist im Kindergarten unseres Sohnes eine Nikolaus-Aktion im Wald. Meiner Frau geht es schlecht. Sie muss so viel husten, dass sie bereits Kopfschmerzen und "Bauchmuskelkater" hat.
Heute Vormittag - nachdem ich ihr Tee und einen Frühstücksteller gemacht hatte - kam nun von ihr der Wunsch, dass ich bitte die nächsten Tage nichts mache, was sie aufregt. Ich habe diesen Wunsch abgeschlagen. Ich werde das machen - vor allen Dingen mit den Kindern - was ich denke, was richtig ist.
Daraufhin gab es wieder die Erklärung von ihr, dass mir doch aber ihre Therapeutin gesagt hat, dass gerade im Stress keine Übungen gemacht werden könnten. Dass ich Übungen mit meiner Frau abzusprechen hätte.
Nun geht es konkret zum Beispiel darum, dass meine Frau jetzt bereits verlangt hat, dass ich unsere Kinder nach dem Wald duschen sollte. Ich habe diesem Verlangen nicht entsprochen, sondern gesagt, dass ich das tun werde, was ich denke, was richtig ist. Daraufhin ist sie wütend geworden, hat angekündigt, dass sie dann eben die Kinder abholt und ich könnte ja dann machen, was ich wollte.  Kurz drauf rief sie dann ihre Eltern an, erklärte ihre Situation woraufhin ihr Vater dann mit mir sprechen wollte. Noch bevor er mich fragte, wie die Situation denn aussieht, fing er an mir zu erklären, welche Sorgen sie sich machen würden, da es meiner Frau so schlecht geht. Und da könnte ich nicht einfach ankündigen, dass ich am Wochenende nicht ihren WÜnschen entsprechen würde. So ginge es nicht. Und er wäre stinksauer. Sie hätten sich die Tage um die Kinder gekümmert, damit sich meine Frau auskurieren kann und ich würde keinerlei Rücksicht nehmen. Ihre Therapeutin hätte mir doch erklärt, dass Übungen so nicht gehen.
Nun, ich habe versucht, ruhig zu bleiben, als ich dann jedoch mitbekam, dass seine Frau wohl über Lautsprecher mithörte und entsprechend auf meine Antworten Kommentare gab, wurde ich wütend - aber ich hoffe, kaum lauter.

Aber die Frage bleibt: Wieviel Rücksicht - evtl. auf Kosten der Kinder - ist richtig? Wenn die Kinder verschlammt und vermatscht und unterkühlt aus dem Wald zurückkommen, dann werde ich sie duschen, doch nicht mit "Vorsatz"!
DerPartner

Mittwoch, 2. Dezember 2009

Läusehose

Ich habe gestern die vermeintliche "Läusehose" mal wieder angehabt. Bei der Heimkehr wurde ich darum gebeten, mich mit dieser Hose nicht auf das Sofa zu setzen. Da von der Hose keine "Gefahr" ausgeht, habe ich diesem Wunsch nicht entsprochen. Das Gute: Es gab keinen Aufstand deswegen.
Das Schlechte: Es unterstützt natürlich nicht das gemeinsame Zusammenleben...
DerPartner

Dienstag, 1. Dezember 2009

Die Angst als Begleiter

Auch wenn so ein grosser Schritt am Sonntag von meiner Frau gegangen
worden ist: Die Angst ist so stark wie zuvor. Noch gestern hat sie
sich ueber den Tag und am Abende Gedanken darueber gemacht, was jetzt
alles irgendwie von dem "dreckigen" Plastikglaeschen beruehrt worden
sein koennte, welches ich aus der noch nicht gespuelten Spuelmaschine
herausnahm, um damit unserem Sohn den Hustensaft zu geben. Diese
Gedanken sind staendig da. Und bestimmen auch weiterhin zumindest den
Anfang eines jeden Gespraechs.
DerPartner

Sonntag, 29. November 2009

Vollkommen überrascht

Erst war es mir mal wieder nicht aufgefallen, sondern ich habe es erst bemerkt, als ich mit unserem Sohn auf dem Sofa noch ein Buch las während meine Frau oben in der Dusche stand: Aus eigenem Antrieb hat sie heute unseren Sohn nach dem gemeinsamen Besuch ihrer Schwester von ihr und unserem Sohn nach der Rückkehr nicht geduscht - und auch jetzt vor dem Schlafengehen wurde er nicht geduscht.
Ich bin vollkommen überrascht.
DerPartner

Vogelfederzufallsglück

Meine Frau hatte heute aber auch mal wieder ein Glück: Das Halstuch unseres Sohnes muss - so erklärte sie mir - auf den Boden gefallen sein, als sie auf dem Weihnachtsmarkt waren. Dabei landete es direkt "auf einem Flügel von einem Vogel". Angezogen hat es danach unser Sohn nicht mehr - meine Frau hat es eingesteckt. Aber sie hat sich Sorgen gemacht: was sie alles berührt hatte mit dem Tuch, welche Lebensmittel denn nun auch berührt waren.
So sind einige Lebensmittelpackungen heute Abend wieder geöffnet worden, damit die dreckigen Verpackungen nicht mehr irgendwo herumlegen. Und meine Frau wollte wissen, ob sie jetzt ihren Eltern - die mit beim Ausflug dabei waren - etwas sagen sollte, damit die sich entsprechend vorsehen können. Begonnen hatte das Gespräch mit "Es ist etwas ganz, ganz schlimmes passiert".
DerPartner

Samstag, 28. November 2009

Weihnachtsmarkt

Meine Frau war heute mit unserem Sohn auf dem Weihnachtsmarkt, in einem Konzert und mit unserem Sohn noch im Supermarkt - Wocheneinkauf. Das Budgetthema ist wieder nicht eindeutig: Sie hatte schon vor einigen Tagen gesagt, dass sie kaum noch Geld hat, doch dann kam ihre Überweisung von ihrer Arbeitsstelle und damit hat sie jetzt einen Großeinkauf durchgeführt.

Als sie nach Hause kam, war ich in meinem Zimmer unter dem Dach. Ich hörte unseren Sohn schreien. Also bin ich runter. Da saß er schon wieder lachend auf dem Holzbänkchen - in Unterhemd und Hose. Meine Frau war gerade dabei, ihm die Strümpfe auszuziehen. er jammerte, dass ihm kalt sei. ich sagte, dass er drinnen sicherlich nicht frieren würde. Meine Frau meinte, er hätte auch nicht frieren müssen, wenn er gar nicht erst rausgegangen wäre.
Dann kam er unter die Dusche. Ich war wieder in meinem Zimmer. Irgendwann kam meine frau hoch. Sie fragte, ob ich unseren Sohn abtrocknen und noch mit ihm besprechen könnte, ob er noch Hunger hat. Ich fragte, warum sie ihn denn jetzt geduscht hätte - nach einer längeren Nachdenkpause. Daraufhin ging sie wieder herunter.
DerPartner

Donnerstag, 26. November 2009

Wirklich aussichtslos?

Wenn die Zwangserkrankung nicht als Krankheit angesehen wird, dann gibt es auch keinen Heilungswunsch? Wenn es keine Motivation zur Heilung gibt, warum sollte sich ein Zwangskranker dann um Heilung kümmern? Meine Frau hat sich so sehr in die Situation geflüchtet, dass ihr Leben eigentlich doch ganz schön ist und nur ich das Problem darstelle, dass mit einer wirklichen Heilung und dem Gang der von mir so sehr gewünschten Normalität nicht mehr wirklich zu rechnen ist. Meine Gedanken von bzw. für heute.

Heute früh hatte ich mal wieder einen "Kontakt" mit einem der berühmten Hygienetüchern. Diesmal im Papierkorb - dem Altpapierkorb. Also habe ich das Tuch herausgenommen und in der Küche wieder in den Restmüll geworfen.

Wie es jetzt weitergeht? Ich weiß es nicht. Aussichtslosigkeit ist das was ich mit 34 eigentlich noch nicht erreichen wollte.
DerPartner

Arbeitsverweigerung?

Nein, nicht wirklich, aber die Interpretation meiner Frau war
entsprechend: Meine Schwiegereltern hatten mich ja am Montag gefragt,
ob ich am Mittwoch Abend zuhause waere, damit sie Gelegenheit haetten,
in Ruhe mit ihrer Tochter zu sprechen. Ich hatte die Zeit. Meiner Frau
ging es aber nicht so gut - Erkaeltung, Rueckenschmerzen - und so
hatte ich dann schon fast das Gefuehl, als ob sie das
Gespraechsangebot nicht annehmen wuerde. Aber: Um 20:30 machte sie
sich auf den Weg. Ich wollte mir noch eine Folge Monk (wie passen,
oder?) ansehen, doch dabei bin ich dann eingeschlafen. Aufgewacht bin
ich dann kurz vor zwoelf. Meine Frau war zurueckgekommen. Und ich! Ich
hatte eine an mich uebertragene Arbeit verweigert: Nachdem meine Frau
gestern naemlich ihren Putztag duchgefuehrt hatte (unsere Kinder waren
bei ihren Eltern) hatte sie mich gebeten unsere Betten neu zu
beziehen. Und? Nun, meine Frau war noch unter der Dusche (ist ja von
draussen gekommen) und die Betten waren schon gemacht. Also habe ich
nur noch einen Waeschekorb zum Trocknen aufgehaengt (nein, natuerlich
nicht den Korb, um den Inhalt ging es).

Die Beule unserer Tochter ist deutlich sichtbar.

Ich hatte gestern jene Jeans an, die ich auch schon zum Geburtstag
meiner Frau anhatte. (die Laeusethematik). Nun kam der Wunsch meiner
Frau, dass ixh mir schnell "Kuschelkleidung" anziehen sollte, da sie
ja gerade geputzt hatte. Unsere Tochter war schon im Bett als ich dann
zu ihr gekommen bin - und wie ueblich habe ich ihr noch etwas
vorgelesen. Dazu setzte ich mich mit der Jeans auf den Fussboden vor
dem Gitterbett unserer Tochter. Und als meine Frau dann kam, um
unserer Tochter noch die Flasche zu bringen, da gab es erst kurz
aerger und dann hat sie hinterher noch den Boden neu gewischt...
DerPartner

Mittwoch, 25. November 2009

Erstes Gespraech nach dem "Nichtduschen"

Gestern Abend kam es schliesslich auch zum ersten Gespraech zwischen
meiner Frau und mir. Mir wurde mitgeteilt, dass naechsten
Mittwochabend einen Termin bei ihrer Thearpeutin haette. Habe ich
angenommen.
Die Erfolge, die ich meiner Frau darstellte (kein Putzen nach dem
"Nichtduschen") wurden von meiner Frau nicht akzeptiert. Ich denke,
ganz gleich, ob das jetzt eine Uebung war, die von meiner Frau kam,
oder die Tatsache, dass unser Sohn direkt mit mir nach dem Ausflug
spielen konnte, meine Frau hat es nun ueber mehrere Tage geschafft,
diese Tatsache auszuhalten. Aber das sieht sie nicht.
Noch bevor sie ihre E-Mails lesen konnte, habe ich auch erneut das
Thema Ausflug mit unserem Sohn angesprochen. Hier bleibt sie auf dem
Budgettrip: Ich habe mit den Mehrkosten fuer den Weg am Haus vorbei
unsere Finanzen durcheinander gebracht, also muesste ich auch mal
Kompromisse machen. Und ich wuerde ja keinerlei Kompromisse machen. Es
wuerde immer nur nach meinen Wuenschen gehen. Ob das meine Termine
sind, oder die Aktivitaeten die ich machen wollte, so wie Joggen. Sie
wuerde nie etwas machen, und ich dauernd.

Das fuehrte dann direkt zum Thema Babysitter. Es kann doch nicht sein,
dass wir staendig dann einen Babysitter bezahlen muessten. Ich
erklaerte, dass zumindest fuer die eine ehrenamtliche Taetigkeit ich
ja jeweils eine Aufwandsentschaedigung erhalte, also dann auch mit
Leichtigkeit einen Babysitter bezahlen koennte. Ich wuerde mir das zu
leicht machen.

Schliesslich ging es um das Glueck im Leben. Sie wuerde so, wie ihr
Leben im Moment laeuft nicht gluecklich und die Aussicht, dass sie
naechstes Jahr wieder als Lehrerin arbeiten sollte, das waere auch
nicht das richtige fuer sie. Sie wollte nicht von morgens fuenf bis
abends elf den ganzen Tag arbeiten muessen. Wenn ich ja auch so
unregelmaessig unsere Kinder in den Kindergarten bringen koennte, dann
sucht sie sich eben etwas anderes. Sie will also nicht wieder an die
Schule. Damit ist unsere gesamte Lebensplanung mit zwei Gehaeltern und
damit der Moeglichkeit ein Haus zu unterhalten, hinueber, zumindest
bei der jetzigen Ausgabensituation.

Als ich anmekrte, dass diese vieen Probleme doch miteinander verwoben
sind, wurde ich damit abgekanzelt, dass ich ja immer nur meinen
wuerde, wenn ihre Probleme (von Krankheit spricht sie nicht) nicht
waren, dann waere ja alles in Ordnung, und dem koennte sie nicht
zustimmen. Dafuer wuerde ich viel zu egoistisch immer nur das machen,
was ich mir in den Kopf gesetzt haette.

Oh man. Ein Spaziergang durch das Leben sieht anders aus...
DerPartner

Sturz von der Wickelkommode

Nein, meiner Frau mache ich keine Vorwuerfe. Aber ich mache Vorwuerfe
gegen die Zwangserkrankung. Gestern hat meine Frau unsere Kinder "wie
ueblich" gemeinsam gebadet/geduscht und dann nacheinander im Zimmer
unserer Tochter auf der Wickelkommode abgetrocknet und angezogen. An
irgendeinem Punkt musste meine Frau noch einmal das Zimmer verlassen,
um wohl auf dem Flur noch etwas zu erledigen. Zu diesem Zeitpunkt ist
unsere Tochter von der Wickelkommode gestuerzt. Ob nun - wie unser
Sohn sagt - weil sie sich zu weit vorgebeugt hatte, oder weil unser
Sohn nachgehofen hat, koennen wir nicht mehr herausfinden. Sicher ist:
Sie muss sich beim Sturz den Kopf gestossen haben. Eine dicke Beule
auf der Stirn kam und unsere Tochter hat fuer ihre Verhaeltnisse
entsprechend schlecht geschlafen und war immer wieder wach.
Hoffentlich haben wir Glueck und es ist einfach nur eine Beule.
Erbrechen musste sie nicht.

Meine Frau sagt, dass es ja ganz normal sei, dass die Beiden Kinder
gemeinsam dort auf der Wickelkommode sitzen. Ich sagte, dass man aber
auf jeden Fall dabeisein muss. Und: Wenn unsere Kinder so wie die
letzten zwei Tage davor auch, nicht gemeinsam nach dem Nachhausekommen
abgeduscht worden waeren, dann hatten sie auch nicht gemeinsam auf der
Wickelkommode gesessen.
DerPartner

Dienstag, 24. November 2009

Ankündigung Ausflug zu Freunden

Gerade eben habe ich das Wochende des 4. Advent als Ausflugswochenende von mir mit unserem Sohn meiner Frau angekündigt - per E-Mail. Meine Frau war zwar kurz zuhause, hat aber kein Gespräch zugelassen.
DerPartner

Ohne Putzen - für mehr Selbständigkeit

Ich war gestern Abend in einer Hinsicht sehr beeindruckt: Weder hat meine Frau am Sonntag-Abend das Wohnzimmer geputzt, noch hat dies am Montag-Abend nachgeholt. Obgleich sie doch so große Angst zu haben schien vor dem möglichen Dreck.
Beim gestrigen Abendessen habe ich - nachdem kein wirkliches Gespräch zustande kam, sondern meine Frau sehr einsilbig war - ihr dann meine Freude darüber geschildert, dass sie es geschafft hat: Keine Putzaktionen nach dem Heimkommen unseres Sohnes! Wie schön wir uns das jetzt vorstellen könnten: Sobald Schnee draußen liegt, könnte unser Sohn zum Beispiel einfach raus in den Schnee und sobald er keine Lust mehr hat, könnte er einfach wieder hereinkommen, Schneeanzug wieder ausziehen und drinnen weiterspielen. Ganz normal. Wieviel mehr Grund hat er jetzt selbständig zu werden! Bislang hat er ja kaum Übung darin, seine Jacken oder Kleidung selbst auszuziehen: Bei jedem Heimkommen wurde ihm ja bislang dieses Umziehen abgenommen. Nun hätte er die Chance.

Aber im Moment ist ersteinmal die Phase dran, dass meine Frau nur wütend auf mich ist. So könnte ich nicht mit ihr umgehen. Nun, für unseren Sohn waren es schonmal zwei lehrreiche Abende: Er muss sich nicht duschen, wenn er nach Hause kommt.

Es gab einen Kommentar zum Blog: Ob meine Frau denn wüsste, dass ich diese Dinge aufschreibe. Nun, meine Frau weiß, dass ich Tagebuch schreibe. Diese "öffentliche" Art des Tagebuches kennt sie zumindest nicht von mir. Ich halte allerdings die Einträge auch entsprechend anonym, so dass keine schnelle Verbindung zu uns hergestellt werden kann.
DerPartner

Montag, 23. November 2009

Reaktion auf Hygienetuecher

Nachdem ich das "aus dm Klo gerettete" Hygienetuch in der Kueche in
den Muell geworfen hatte, fragte ich meine Frau, ob sie bitte in
Zukunft diese Tuecher in den Muell werfen koennte.
"Mal sehen" war die Antwort.
Sie ins Klo zu werfen ist verboten und zweitens gemein war mein
Nachsatz. Gemein, denn irgendwer muss sich ja schliesslich um die
Reinigung der Klaeranlagen kuemmern.
Ich habe jetzt meinen naechsten Schritt nicht angekuendigt: Ich werde
diese Hygienetuecherpackungen enfach wegwerfen.
Zum Thema Budget. Heute wurden ausserhalb ihres monatlichen Budgets
per EC Karte neue Schuhe fuer unsere Tochter gekauft. Das Budget
haette sonst nicht gereicht, war die Erklaerung.
Also ein weiterer Monat in dem meine Frau das nicht ueberwaeltigende,
aber grosszuegige Budget von 1100 Euro im Monat fuer Essen, Geschenke,
Kleidung, Haushaltswaren und Unternehmungen ueberschreitet.
Damit habe ich auch keinen Grund mehr, aus Budgetgruenden nicht zu
Freunden zu fahren - mit unserem Sohn. Die Wette gewinne ich doch
noch!
DerPartner

Der routinierte Griff ins Klo...

...war wieder faellig: Ein Hygienetuch war wiedermal im Klo gelandet.
Werde ich gleich fachmaennisch entsorgen.

Der zweite Tag ohne Duschen direkt nach dem Nachhausekommen

Ich war schon zuhause, als meine Frau mit den Kindern auch heimkehrte. Und: es gab keine Diskussionen in bezug auf Duschen. Unser Sohn hat selbst gesagt, dass er nicht duschen möchte. Er sollte sich aber seinen Pullover und seine Hose ausziehen. Weil es ja drinnen warm ist. 


Sonntag, 22. November 2009

Abendessengespräch

Was nach Monolog aussah, wurde kurz drauf doch noch zu einem Austausch:
* Meine Frau hat nur deswegen nicht weiter etwas gegen das Nicht-Duschen getan, um nach ihrer Aussage her, unsere Kinder vor Schlimmeren zu bewahren. Gut.
* Meine Frau möchte, dass ich kurzfristig mit ihrer Therapeutin einen Termin habe. Ihre Therapeutin wird sich dahingehend mit mir in Verbindung setzen. Ich bin gespannt.
* Meine Frau hat angekündigt, dass sie mit meiner Therapeutin sprechen wird. Auch hier bin ich gespannt - muss aber noch eine entsprechende Schweigepflichtentbindung formulieren.
* Meine Frau hat 100 EUR mehr monatliches Budget gefordert - um Babysitter bezahlen zu können. Die Tendenz, dass sie einen Babysitter haben möchte, finde ich geradezu phantastisch. Dass es hierfür eine zusätzliche Pauschale auf das monatliche Budget von ihr geben soll, halte ich für extrem zweifelhaft. Ich habe nun erstmal einen Umschlag mit einmaligem Babysittergeld angeboten. Aber eine Trennung zwischen monatlichem Budget und diesem Babysitterbudget gefordert. 
Unsere Kinder wurden heute Abend dann noch nach dem Abendessen von meiner Frau gebadet. Unsere Tochter normal, unser Sohn bekam ein Erkältungsbad - bei dem er wie immer das Wasser ewig laufen ließ.
Und: Meine Frau will heute früh schlafen gehen. Das wird ihr gut tun.
DerPartner

Vom Ausflug zurück mit Sohn und ohne "Rückkehrdusche"

Heute Mittag ist meine Frau dann zuhause geblieben und ich war mit unserem Sohn dann allein unterwegs. Mit Auto und Bahn und Fahrrad.
Bei der Heimkehr wurde es dann strategisch: Ich habe meinem Sohn auf der Sitzbank die Schuhe ausgezogen, meiner Frau die Jacke von ihm gegeben und meine Jacke schnell noch auf die Sitzbank gelegt. Währenddessen bat mich meine Frau bereits darum, ihn mir zu geben. Ich reagierte darauf nicht, sondern nahm ihn auf den Arm. Sie fing dann an zu erklären, dass er ein Erkältungsbad machen sollte, doch wir wollten mit seinem Lego-Containerhafen spielen. Also ging ich mit dem Rücken zu meiner Frau gewendet an meiner Frau vorbei. Sie ließ mich zuerst nicht und ich war in dem Moment als sie mich sogar zurückdrängte nicht sicher, wann sie mich schlagen würde. Es kam jedoch nicht soweit. Sie machte schließlich den Platz soweit frei, dass ich mit unserem Sohn an ihr vorbeigehen konnte - ins Wohnzimmer.
Ich könnte nicht bestimmen, wann sie diese Übung macht, sagte meine Frau. Und wir hätten uns nicht die Hände gewaschen.
OK, also zurück in den Vorraum.
Nein, nicht hier unten die Hände Waschen" erklärte meine Frau.
Ich wusch unserem Sohn dann im Gäste-WC die Hände - und mir dabei natürlich auch.
Dann noch einmal die Prozedur an meiner Frau vorbei ins Wohnzimmer. Schnell auf den Teppich mit meinem Sohn gesetzt, unsere Tochter kam dann auch mit dazu. Meine Frau ging wütend nach oben, nachdem sie sich noch schnell ein Telefon geholt hatte.

Es war geschafft! Es war der erste Ausflug an den ich mich jetzt erinnern kann, bei dem unser Sohn nach dem nach Hause kommen zu uns nicht direkt im Anschluss duschen musste. die nächste Dreiviertel-Stunde verbrachte meine Frau mit Telefonieren. Ich weiß nicht, ob sie geweint hatte. Es muss sehr, sehr schwer für sie gewesen sein. Aber anschließend gab es nur den gegen mich gerichteten wütenden Blick. Naja, fast nur gegen mich: als sie dann wieder anfing irgendwelche Sachen zu räumen, da war unsere Tochter einmal im Weg. Da wurde sie noch einmal laut.

Warum auch immer. Das Abendessen nahm meine Frau nicht gemeinsam mit mir und unseren Kindern ein. Ich kochte auf die Schnelle Nudeln und Tomatensoße.

Kleine Anekdote: Als meine Frau das erste Mal wieder herunterging, da leerte sie den Mülleimer in der Küche. Nahm also den Plastikbeutel heraus. Als ich später die Gurkenschale in den Müll werfen wollte, da war noch kein neuer Beutel drin. Ich habe natürlich einen neuen Beutel hineingetan. Nach dem Abendessen bat sie mich darum, dass ich noch keinen neuen Beutel reinhängen sollte. "Schon erledigt". Da schüttelte sie nur den Kopf...
DerPartner

Putztücher im Klo

Ich hatte schon mehrfach davon geschrieben, dass meine Frau diese "Hygienetücher" immer wieder einfach ins Klo wirft. Als ich gestern nach Hause kam und eigentlich auf Toillette wollte, da lagen im Klo schon wieder einige Tücher. Taschentücher? Dann wären diese ganz leicht reißbar. Ich hatte aber das Gefühl... Ja, ich griff ins Klo, holte das erste Tuch heraus, versuchte es zu zerreissen. Nein, kein Taschentuch. Es war ein Hygienetuch. Das nächste Tuch - auch wieder Hygienetuch. Das nächste Tuch? Nein, nur ein Taschentuch. Die beiden Hygiene-Tücher wrang ich noch im Klo aus, umwickelte mit ein wenig Klopapier und legte das "Päckchen" auf das Fenstersims. Dann kam Händewaschen dran. Später wickelte ich noch einmal Klopapier herum, damit es nicht weiter tropfte und brachte das Päckchen herunter in die Küche, zog den Spülschrank auf, zog den Mülleimer hervor. Meine Frau war gerade in der Küche. Machte den Spülschrank wieder zu.
Dann die Diskussion: was ich denn wie wann angefasst, wann ich mir denn die Hände gewaschen habe, mit welcher Hand ich denn den Wasserhahn bedient hätte...
Nun, in Zukunft wird wohl immer gleich die Spülung von ihr betätigt werden...
DerPartner

Ausflugsverhinderungstaktik

Das Wetter heute ist deutlich schlechter als gestern - aber es regnete noch nicht. Unsere Kinder sind zwar derzeit beide nicht wirklich fit, aber aus meiner Sicht nicht wirklich krank. Unser Sohn schnupft, unsere Tochter sieht blass aus.
Meine Frau wollte mit unserem Sohn heute Marmelade kochen. Beim Frühstück  schlug ich dann vor, dass ich vor dem frühen Mittagsschlaf unserer Tochter noch mit ihr kurz nach draußen gehe. Nein, sollte ich nicht. Es wäre dafür zu schlechtes Wetter.

Nachdem wir dann am Vormittag mit den Kindern drinnen gespielt hatten, fing meine Frau an mit unserem Sohn die Marmeladenzubereitung vorzubereiten. Unsere Tochter sollte "halb zwölf / zwölf" ihren Mittagschlaf starten. Um zehn nach elf kündigte ich dann an, dass ich unsere Tochter jetzt warm anziehe, um mit ihr noch einmal kurz nach draußen zu gehen. Entsprechend positiv kam auch die Rückmeldung unserer Tochter "aus". Meine Frau verfolgte mich dann hoch in das Kinderzimmer und nachdem ich schon Jeans und Strumpfhose aus dem Kleiderschrank geholt hatte, nahm sie unsere Tochter von der Wickelkommode.
Ich könnte das jetzt nicht machen. Sie hätte Rückenschmerzen und sie wünschte sich, dass unsere Tochter jetzt im Haus bleibt. Sie hätte schon die ganzen letzten Tage immer das machen müssen, was ich wollte. Und wenn ich rausgehen will, dann sollte ich eben rausgehen.

Unsere Tochter wollte ich nicht aus den Händen meiner Frau reißen. Sie ging wieder herunter, wo unser Sohn schon mit den Utensilien zum Apfelbearbeiten herumhantierte. Ich packte die Strumpfhose und Jeans wieder in den Schrank, ging auch herunter und ging raus - wohin ich gehe? Na, wie Du gesagt hast, ich gehe raus.

Damit hat sie zum Teil "gewonnen": Unsere Tochter ist nicht kurz rausgegangen mit mir. Die Begründung war aber auch zu blöde: Weil es draußen so schlechtes Wetter ist - und für den Nachmittag hatte meine Frau schon vorgeschlagen, dass wir gemeinsam einen Ausflug zu einer Kinderausstellung machen.

Ach ja: All diejenigen, mit denen meine Frau in den letzten Tagen gesprochen hätte, wären ihrer Meinung. Sie hätten sich alle in mir getäuscht, was ich derzeit so machen würde...
DerPartner

Samstag, 21. November 2009

Das Babysitting-Problem

Meine Frau moechte heute Nachmittag mit einer Freundin unterwegs sein.
Ich bin allerdings eine Stunde laenger noch bei einer Veranstaltung
bei der ich nicht frueher gehen kann. Dazu gab es gestern Abend
bereits Diskussionen. Eine Sache habe ich falsch gemacht: Ich habe,
nachdem mich meine Frau in der Nacht zum Argument Babysitting
abgebuegelt hatte, gemeint, dass sie ja bislang verhindert haette,
dass wir einen Babysitter haben.
Ende vom Lied: Sie war sauer, weil ich meinen Termin (als ganztaegige
Veranstaltung im Kalender gekennzeichnet) vor ihren Wunsch stellte.
Zum heute Vormittag arrangierten Babysitter sagte sie nicht zu (mein
Neffe, 16) sondern verschob dann das Treffen mit ihrer Freundin.
Ende vom Lied: Veranstaltung war nun frueher fertig und ich war eine
halbe Stunde zu frueh zuhause.
DerPartner

Freitag, 20. November 2009

Spaet und zu muede fuer Konfrontation

Komme gerade nach Hause. Habe die "drecke Laeusehose" an. Meine Frau
liegt vor dem Fernseher auf der Couch. Ich bin zu muede fuer
Konfrontation. Ich werde mir jetzt meinen Schlafanzug anziehen, meiner
Frau Gute Nacht wuenschen und ins Bett gehen.
Ich koennte mich auch mit der Jeans aufs Sofa setzen. Das gaebe jetzt
vielleicht Kampf im wahrsten Sinne des Wortes.
DerPartner

Die Sache mit den Läusen - "Angriff des Putztuchs"

Im Kindergarten in dem meine Frau arbeitet wurden am Montag Läuse in einer Gruppe identifiziert. An ihrem Geburtstag hatte ich sie just in diesem Gruppenraum abgeholt. Da es noch eine Dienstbesprechung gab, setzte ich mich noch solange auf eine stoffbezogene Bank bis die Besprechung beendet war. Am Abend kam dann die Bitte, dass ich doch bitte die Hose ausziehen sollte... Nein, keine Avancen, sondern die Sorge, dass ich mit der Hose auch Läuse mit ins Haus bringe. Es war ihr Geburtstag. Also bin ich hoch in mein Zimmer, habe mich umgezogen.
Gestern nun. Meine Frau hatte am Abend einen Termin bei ihrer Therapeutin. Ich bin dementsprechend wie gewünscht um kurz nach 18 Uhr nach hause gekommen. Unsere Tochter war schon im Bett. Unser Sohn war wach - und wollte gleich mit mir zusammen Lego-Hafen spielen. Ich zog nur mein Jacket aus und ging zu unserem Sohn in den hinteren Bereich des Wohnzimmers. Meine Frau sprach mich direkt an, dass ich mich doch umziehen sollte. Es wäre doch verabredet gewesen. [nachfolgend der ungefähre gekürzte Dialog.
Ich widersprach. ICH: nein, ich möchte jetzt mit unserem Sohn spielen.
SIE: Aber es wäre wichtig. Ich wüsste doch, die Läuse.
ICH: Nein, ich möchte jetzt mit unserem Sohn spielen...
SIE: Zum Spielen ist keine Zeit. Das Essen ist fertig.
ICH: Gut, dann können wir ja Essen - zu unserem Sohn: Dann lass uns nach dem Essen spielen.
SIE: Aber Du musst Dir noch Deine Hose ausziehen.
ICH: Nein, Du musst Dir keine Sorgen machen...
SIE: Jetzt zieh Dich schon um! Immer gerade dann, wenn ich weg muss, machst Du so ein Theater. Ich bitte Dich: Zieh jetzt die Kuschelkleidung an - Du willst unserem Sohn doch nachher auch etwas vorlesen.
ICH: Nein, ist das essen nun fertig, oder können wir noch spielen?
SIE: Gut, dann bleibe ich eben hier.
Dann machte sie motzig einen Teller mit Brötchenstückchen für unseren Sohn.
SIE: Jetzt zieh doch die Hose um.
ICH: Nein, nach dem Abendessen spielen wir noch.
SIE: Gut, dann geh jetzt hoch. Wir brauchen Dich jetzt nicht mehr. Du kannst in Dein Zimmer gehen.
ICH: Unser Sohn und ich wollen jetzt gemeinsam Abendessen und dann noch etwas spielen.
SIE: Brauchst Du nicht. Ich bleibe.
ICH: Es ist alles in Ordnung.
SIE: Nichts ist in Ordnung! [Sie steht auf, holt ein Hygieneputztuch, wedelt damit in meinem Gesicht herum und putzt dann dort wo ich vorher gesessen hatte beim kurzen Spielen mit unserem Sohn]

Dann musste ich zur Toillette und unser Sohn sagte zu mir: "Dann kannst Du Dich noch umziehen!" "Stimmt"
Als ich wieder herunterkam, hatte ich mir eine andere Jeans angezogen und einen "Kuschelpullover".
SIE: "Aber die Hose war doch auch dreckig!"
ICH: Es ist alles in Ordnung.

Ende vom Lied: Ich habe also leider klein beigegeben. Meine Frau ist zur Therapeutin gefahren. Ich habe noch mit unserem Sohn gespielt.

Nachdem meine Frau zurückkam und sah, dass ich noch die Jeans anhatte, fing die Inquisition an. Ob ich ihm denn nichts vorgelesen hätte, ich hatte doch die Jeans noch an.

Ich hatte unserem Sohn etwas unten auf der Couch vorgelesen und "musste" so nicht in sein Hoch-Bett, um ihm eine Geschichte vorzulesen.

Stress.
DerPartner

Mittwoch, 18. November 2009

Zeitprobleme

Wie sehr dieser "Duschzwang" die Planung meiner Frau beeinflusst, hat
sich gerade wieder gezeigt: Da wird lieber ein Tagesprogrammpunkt
abgesagt, um so ein kurzes Verweilen im eigenen Haus zu umgehen, als
dass man mit den Kindern mittags kurz nach Haus geht und nicht duscht.

Der gestrige Abend wurde dahingehend "gerettet" dass die Mutter meiner
Frau unsere Kinder doch bei sich behalten ha. So kam meine Frau nicht
in die Problematik, dass jemand anderes die Kinder in unser Haus
laesst.

Einziger Lichtblick: Meine Frau hat heute beim Fruehstueck
eingestanden, dass das Thema Duschen der Kinder heute kausal mit der
Planung zusammenhaengt.
DerPartner

Dienstag, 17. November 2009

Stressig...

Wir sind heute Nachmittag zum Kaffeetrinken bei meinen Schwiegereltern. Meine Schwiegermutter hatte angeboten, dass sie unsere Kinder am Abend übernimmt, damit meine Frau und ich einmal einen Abend für uns haben können - Kino war der Wunsch meiner Frau. Nun hat aber meine Schwiegermutter wegen Husten unseres Sohnes die Planung dahingehend geändert, dass die Betreuung der Kinder nicht bei meinen Schwiegereltern, sondern bei uns stattfindet. Nun möchte meine Frau den Stress heute Abend (mit frühem Kinogehen in einer anderen Stadt) nicht haben, sondern überlegt, ob ihre Mutter die Kinder nicht morgen tagsüber bei sich übernehmen kann. 
Klingt alles ganz logisch, oder? Wir hätten dann den Abend eben gemeinsam mit den Kindern. Nichts außergewöhnliches. Und könnten dann morgen Mittag in Ruhe ins Kino gehen.
Und jetzt kommt eine alternative Überlegung: es ist gar nicht stressig von der Zeit her: Von meinen Schwiegereltern wären wir in weniger als 30 Minuten in dem Kino in dem der Wunschfilm meiner Frau läuft. Meine Schwiegermutter bzw. meine Schwiegereltern würden unsere Kinder zu uns nach Hause bringen und dort sich um die Kinder kümmern, sie ins Bett bringen und dann einfach so lange dort sein, bis wir wiederkommen - gegen 23 Uhr oder so. Aber das Problem ist eben nicht der Streß unserer Abfahrt ins Kino... Ich sehe den Stress meiner Frau darin begründet, dass sie dann die Kontrolle verliert: Meine Schwiegereltern würden unsere Kinder eben nicht nach den Regeln meiner Frau im Vorraum ausziehen, dann direkt duschen etc. Und damit wäre morgen putzen angesagt. Aber es gibt Menschen, die meinen ,ich würde da zuviel hineininterpretieren...
DerPartner

Montag, 16. November 2009

Das Geld im Mülleimer

Manche kaufen Dinge, um sie dann wegzuwerfen. Manche werfen gleich das Geld weg. Bei der letzten Aufräumaktion meiner Frau muss sie wohl aus Versehen auch den Briefumschlag mit ihrem Haushaltsgeld in den berühmt-berüchtigten Papiermülleimer im Eingangsbereich geworfen haben - er habe so leer ausgesehen.
Und das Problem: Nachdem der Briefumschlag dort war, hat sie auch Bodenputztücher in den Papiermülleimer geworfen. Nicht nur, dass diese Bodenputztücher nichts im Papiermülleimer zu suchen haben, jetzt hat meine frau Sorge, dieses "nasse" Geld zu nehmen, um einkaufen zu gehen. Jetzt hat sie sich wohl einen neuen Briefumschlag genommen um das Geld darin zu transportieren. Sie könne das nasse Geld doch jetzt nicht in ihre Geldbörse stecken - das wäre eklig. Und sie müsste doch jetzt Lebensmittel einkaufen.
DerPartner

Schluessel und Jacken

Meine Frau hat meinen Schluesselbund und meinen Autoschluessel mal
wieder geputzt. Ausserdem meine zwei Winterjacken gewadchen. Als ich
sie darauf ansprach meinte sie - auf die Jacken - dass diese nochvom
Martinsfeuer stinken wuerden (ich hatte dort nur eine Jacke an...) und
dass sie die Schluessel putzte, laege nur daran, dass ich mich nicht
an Verabredungen halten wuerde. Haette ich die Muelltonne nicht
angefasst, dann haette sie auch nicht die Schluessel putzen muessen.

Ich habe den eindringlichen Wunsch geaussert, dass wir keine
"Allzwecjputztuecher" mehr im Haus verwenden (diese
vorkonfektionierten "Hygienetuecher", nur nicht die von der einen
"Hygiene"firma). Sie will sie aber weiter benutzen. Sie braucht sie.
Auch wenn es mit zum Beispiel dem Haushaltsgeld knapp wird. 1180 Euro
hat sie diesen Monat zur Verfuegung. 200 Euro sind jetzt fuer den Rest
des Monats noch vorhanden.
DerPartner

Samstag, 14. November 2009

Sender und Empfaenger

Ich habe mir ein paar Gedanken gemacht.
1. Zwangserkrankung ist eine Krankheit. Ich bin weder fuer die
Erkrankung meiner Frau verantwortlich, noch bin ich dafuer
verantwortlich, dass meine Frau wieder gesund wird.
2. Ich gehe davon aus, dass die Theorie meiner Frau, dass ich bzw.
unsere jetzigen Eheprobleme auf meiner Nicht-Kooperation beruhen, eine
gedankliche Notloesung ist, die aus der Krankheit heraus gefunden ist.
Waere es die Meinung meiner Frau, ohne Krankheit, dann waere dies
sozusagen das letzte Zeichen vor der Trennung.
3. Ich brauche Hoffnung auf Besserung. Wenn alles nur noch danach
aussieht, dass sich die Verhaeltnisse nicht mehr aendern (zumindest
keine gewichtigen Veraenderungen mehr) , dann waere dies genauso ein
definitiver Schlusspunkt. Ich habe diese Hoffnung noch nicht
aufgegeben, doch ist "das Eis duenn".
DerPartner

Freitag, 13. November 2009

An den Zwangsproblemen bin ich schuld...

... ist die verknappte Interpretation, mit der meine Frau derzeit
gedanklich schwanger geht. Wenn wir nicht solche Probleme in der Ehe
haetten, dann gaebe es auch nicht die Probleme aus der Krankheit. Weil
ich jedoch immer nur machen wuerde, was mir gefaellt, geht es zuz
Lasten unserer Ehe und die "Probleme" (Krankheit sagt meine Frau
nicht) koennen so nicht besser werden.
Ich weiss nicht, was die Therapeutin meiner Frau ihr gesagt hat, doch
allein die Tatsache, dass sie es sie so verdrehen kann, ist eine
Zumutung. Ich werde heute meine Therapeutin noch einmal bitten,
Kontakt mit der Therapeutin meiner Frau aufzunehmen. Es hat ja echt so
keinen Sinn. Weil ich die "Wuensche" meiner Frau nicht respektiere!
Das macht mich wuetend. Oder die Tatsache, dass meine Kinder mehr
Vertrauen und Anhaenglichkeit bei den Eltern meiner Frau zeigen, als
bei mir. Ist ja auch logisch: Wann mache ich mit ihnen etwas "allein"
bei dem ich die einzige Bezugsperson bin?
Aber meine Vorschlaege fuer Aktivitaeten seien ja immer zu abgehoben,
passen nicht fuer die Kinder etc. Ja, das sind Eheprobleme, doch die
Kausalitaet ist inzwischen total verdreht.
DerPartner

Sonntag, 8. November 2009

Die Sache mit der Hose

Gestern Morgen hatten wir mal wieder Krach wegen der Krankheit. Unser Sohn sollte seine Medizin (noch Nachwehen nach Ohrenschmerzen) nehmen, doch dieser wollte nicht. Ich saß noch am Frühstückstisch. Dann lief unser Sohn leise zum Vorraum, machte die Tür zum Vorraum auf. Meine Frau hörte das und kam hinterher. er solle doch nicht in den Vorraum gehen. Beim Greifen nach unserem Sohn lief dieser gegen den Uhrzeigersinn und stolperte auch gegen den Papierkorb (jener Papierkorb, von dem schon so oft die Rede war). Meine Frau nahm es erst gefasst, dann erklärte sie, sie hätte doch eine andere Hose, die unser Sohn anziehen könnte - eine schwarze Hose. Also fing sie an, unserem Sohn die Hose auszuziehen. Ich erklärte noch, dass dies doch nicht notwendig sei. "Kannst Du mal helfen?" sagte sie. Also ging ich zu den beiden. Mit ein wenig Pech wäre dann unser Sohn hingefallen, als wir beide "um die Hose kämpften". Ich sollte aufhören - Du hattest doch nach Hilfe gefragt! - Nein, das war nur an unseren Sohn gerichtet gewesen.
Ende vom Lied: Meine Frau war wieder vollkommen fertig, ich erklärte, dass sie ja wohl dann noch einmal mit ihrer Ärztin sprechen sollte, es kann ja nicht angehen, dass sie so etwas so sehr aufregt. Ob an der Dosis etwas geändert werden muss. Ja ja, erklärte meine Frau. Ich sollte jetzt noch einmal auf Toillette gehen. Nein, muss ich nicht. Doch, ich sollte Hände waschen. Muss ich nicht. Doch, sollte ich. Sie würde das jetzt alles nicht schaffen. Sie war - trotz Samstag - auf dem Weg zum Kindergarten in dem sie arbeitet, da dort gestern ein Brunch in der Gruppe mit den Eltern veranstaltet werden sollte. Nein, ich muss mir keine Hände waschen. Doch, müsste ich. Es wäre ja noch viel mehr los, das wüsste ich ja alles gar nicht. Sie schaffe das jetzt nicht. Doch, sie würde es schaffen, sie würde sehen, dass heute nichts passiert. Nein, dann würde sie jetzt eben nicht fahren. Das könnte sie einfach nicht. 
Ich habe dann einen Fehler gemacht: Ich bin tatsächlich zum Händewaschen gegangen. 
Ein Fehler deshalb, weil ich damit ja ihrem Zwang nachgegeben habe. Fehler deshalb, weil meine Frau in keinster Weise dankbar war. In keinster Weise zeigte, dass es ihr jetzt besser ging, nachdem ich mir die Hände gewaschen hatte.
Als es entsprechend noch weiter ging mit Beschimpfungen und schlechter Laune, zog ich meine Jacke und Schuhe - die ich in der Zwischenzeit angezogen hatte - wieder aus: Sie könnte alleine mit den Kindern losfahren. In dieser Laune habe ich kein Interesse mitzufahren. Doch ich müsste mitfahren - außerdem könnte sie ja jetzt nicht selbst fahren. 
Das Ende vom Lied: Ich bin mitgefahren. 
Auf der Fahrt ging dann eine kleine Diskussion los, wie ich denn beim Regenwetter die Winterreifen montiere. In der Garage wäre ja zu wenig Platz. Außerdem wäre da ja die Papiertonne und vor der Garage die restmülltonne. Die dürfte ich nicht wegbewegen. Schließlich war eine Garage bei meinen Eltern die Lösung - die ich auch gerne annahm.
Dennoch musste ich dann in der Garage eine Menge aufräumen, um überhaupt an die an der rückwärtigen Wand hängenden Reifen zu kommen.
Unter anderem stand dort fast schon eingetrocknet eine Schüssel mit Pinseln, die sie vor mehreren Wochen dort zum Säubern zusammengestellt hatte. Diese Pinsel habe ich dann im Wäscheraum im Keller angefangen zu säubern. 
Dazu gab es dann am Abend natürlich auch eine Inqusistion.
Es ist quasi so, dass die ganze gute Stimmung nach der letzten Aussprache nach meinem mündlichen Vortrag des Briefs vom 18. Oktober nun wieder zunichte sei. 
Schließlich war meine Frau noch unglaublich sauer, weil ich ungefragt um 21:30 Uhr noch meinen Bruder auf einen Sprung zu uns eingeladen hatte. Sie hätte mich doch am Morgen noch gesagt, dass sie mal wieder einen Kuschelabend mit mir machen wollte. Was dagegen spricht, diesen "Kuschelabend" dann nach 22 Uhr zu beginnen? Keine Ahnung. Aber der Ärger war, dass sie wohl vorher erst den Platz vor dem Vorraum im Wohnzimmer geputzt hatte und jetzt kam schon wieder etwas nicht von ihr geplantes. Auf jeden Fall meinte sie, dass ich ja keinerlei ihrer Wünsche akzeptieren würde, sondern eher dann, wenn sie wieder die ganze Hausarbeit alleine machte, einfach zum Joggen rausgehen würde. Ich brauche mir wohl kaum zu notieren, wie oft ich frage, welche Sachen ich übernehmen soll und als Antwort bekomme, dass ich mich einfach nur still hinsetzen soll? Dann würde ich am wenigsten stören.
Verrückt. Ja, das ist dafür eine gute Ausdrucksweise.
DerPartner

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Uebersetzung

Wenn meine Frau zu mir sagt: "Mach Dich kuschlig" heisst das
uebersetzt: Bitte zieh Deine Strassenklamotten aus und andere
Klamotten an, damit ich heute Abendmir keine Sorgen machen muss."

Durcheinander

Gestern Abend gab es seit meiner Erklärung der zwei Möglichkeiten (Intensivieren der Therapie, oder ich gehe) am 18. Oktober das erste wirkliche Gespräch mit meiner Frau. Sie hatte am Vormittag eine Therapiestunde.
Sie hat mir vorgeworfen, dass ich hinter ihrem Rücken mit ihrer Therapeutin gesprochen hätte. Ich hätte meiner Frau sagen müssen, dass ich mit ihrer Therapeutin darüber gesprochen habe, dass ich im Dezember mit unserem Sohn mehrere Tage wegfahren möchte. Wenn ich mich richtig erinnere, dann fand dieses Telefongespräch im September statt. Dabei kam auch zur Sprache, dass meine Frau sich schon längere Zeit nicht mehr bei ihrer Therapeutin gemeldet hatte.
Meine Frau interpretierte die zwei von mir genannten Möglichkeiten jedoch anders: Sie sah es so, als ob ich meinte, entweder sie geht in eine stationäre Therapie, oder ich gehe. Es ist zwar richtig, dass ich eine stationäre Therapie als die beste Möglichkeit ansehe, doch wenn meine Frau andere Wege findet, um ihre Therapie zu intensivieren, dann soll mir das auch recht sein. 
Meine Frau hat mir vorgeworfen, dass ich weiterhin nicht die wirklichen Fortschritte sehen würde. Ich hätte nicht wertgeschätzt, dass meine Frau zum Beispiel unserer Tochter nicht noch die Hände gewaschen und die Kleidung gewechselt hatte, als unsere Tochter vor einigen Tagen einmal im Vorraum bei den Schuhen herumgewühlt und dabei wohl auch jene Schuhe berührt hätte, die meine Frau getragen hatte, als vor zwei Jahren der tote Vogel bei uns vor dem Haus lag... Und beim letzten Ausflug in den Freizeitpark hätte sie auch nicht ständig die Hände unserer Kinder abgeputzt, obwohl sie Käfige, auch Vogelkäfige, angefasst hätten. Selbst vor dem Mittagessen in dem Park hätte sie auf keine Reinigung bestanden. Das hätte ich auch nicht gesehen.

Das Schwierige ist natürlich: ich kann nicht riechen, was meiner Frau schwerfällt und was nicht. Meine Begeisterung darüber, dass meine Frau nach dem Besuch meines Bruders nicht geputzt hatte, teilt meine Frau überhauptnicht. Sie war vor allen Dingen sauer, dass ich einer Bitte von ihr nicht nachgekommen bin: Sie bat ja direkt nach dem Klingeln darum, dass wir jetzt keinen Besuch hereinlassen. Und ich hätte dazu sogar zum Abendessen noch eingeladen. 

Und meine Frau empfindet die Art und Weise, wie ich mit unserem Sohn umgehe als sehr ungenügend. Ich würde mich nicht auf ihn einlassen und wir hätten dauernd Streit. Ich bin darüber auch nicht glücklich. Die Momente, in denen mein Sohn sich an mich und nicht an seine Mutter wendet, sind sehr, sehr selten. Ich sehe die wenige Zeit, die wir tatsächlich "allein auf uns gestellt" miteinander verbringen, als einen Grund an. Doch dann wird von meiner Frau der Ausflug im Dezember in Frage gestellt. Finanziell sieht es bei uns im Moment eher schlecht aus, so dass meine Frau meinen Ausflug mit unserem Sohn mindestens aus finanziellen Gründen absagen will.
DerPartner

Sonntag, 25. Oktober 2009

Unerwarteter Besuch

Kurz vor dem Abendessen stand plötzlich mein Bruder vor der Tür - Überraschungsbesuch. Noch bevor ich zur Tür bin, rief mir meine Frau zu, wir wollen jetztkeinen Besuch. Ich sollte niemanden reinlassen. Wir würden ja gleich essen. Ich reagierte darauf nicht, ließ meinen Bruder zu uns ins Wohnzimmer kommen - in kompletter Motorradmontur, einzig die Schuhe hat er im Vorraum ausgezogen. Als dann unser Sohn nachfragte, ob mein Bruder denn zum Abendessen bleiben würde, konnte mein Bruder nicht anders und wir wurden auch so satt. Schön zu sehen für mich: es gab im Anschluss keine Hasstiraden meiner Frau, keine besonderen Putzaufwändungen. Nur gestaubsaugt hat sie - es krümelte ja auch schon ganz ordentlich. Der erste kurzfristige Abendessenbesuch seit schier unendlichen Jahren.
DerPartner

Samstag, 24. Oktober 2009

Die Probleme eines Miniausflugs

Ich wollte mit unserem Sohn nach dem Fruehstueck fuer eine halbe
Stunde raus, um ein Styropor-Flugzeug mit ihm gemeinsam fliegen zu
lassen. Ich fragte unseren Sohn entsprechend beim Fruehstueck und er
war begeistert. Ganz und gar nicht begeistert war meine Frau. Ich
haette das nicht abgesprochen, ich sollte mit unseren Kindern im Haus
bleiben. Dann koennte sie in der Zeit ein paar Sachen erledigen. Ich
erklaerte, dass dies ja genau das Problem sei: Ich soll im Haus
bleiben mit den Kindern. Dabei koennte ich doch genausogut auch mit
beiden Kindern raus. Nein, denn dann wuerden wir ja irgendwann
wiederkommen und sie dann stoeren. Ich erklaerte, dass wir dann
einfach nur reinkommen wuerden und im Wohnzimmer spielten - ganz ohne
sie zu stoeren. Das Ende der Geschichte: Es wurde ein Familienausflug.
Mit dem Wagen sind wir in den naechsten Ort, dort haben wir nach dem
Flugzeugspiel noch bei einer Pferdereitpruefung zugesehen.
Anschliessend mussten beide Kinder wieder wie ueblich duschen.
Es gab noch die Diskussion darueber, dass ich nicht einfach
entscheiden koennte, welche Uebungen meine Frau macht. Das sei
richtig, sagte ich, aber solange mir meine Frau keinerlei Hinweis
darauf gibt, dass es jetzt weiter vorwaerts geht, kann ich auch
einfach mit meinen Kindern auch mal nach draussen gehen - wenn es mir
passt. Das waere ja gar nicht so, ich hatte mich ja gar nicht
erkundigt und ueberhaupt sollte ich diese Diskussionen nicht dann
fuehren, wenn unsere Kinder dabei sind. (wir sassen am Kuechentisch,
unser Sohn war im 1.Stock und unsere Tocher spielte vor sich hin.
DerPartner

Broetchenfrage

Es gibt die Gretchenfrage und bei uns gibt es die Broetchenfrage. Ich
habe Broetchen vom Baecker mitgebracht. Die Tuete lege ich auf das
Schraenkchen im Vorraum. Meine Frau kommt und fragt nach den
Broetchen. Ich soll sie ihr geben. Ich schwenke auf ein anderes Thema,
wasche mir noch kurz die Haende. In der Zeit holt meine Frau die
Broetchen selbst, leert sie in der Kueche aus und wirft das Papier in
den Muell. Das Fruehstueck beginnt noch lange nicht, aber so konnte
meine Frau die Gefahr bannen, dass ich die Baeckertuete auf den
Esstisch stelle.
Irrsinn.
DerPartner

Donnerstag, 22. Oktober 2009

Diese verdammten Hygienetuecher

Vor einigen Wochen hatte ich meiner Frau das letzte Mal erklaert, dass
sie keine "Hygienetuecher" benoetigt und schon gar keine dieser
Tuecher in die Toillette werfen darf. Und heute? Eindeutig Hygienetuch
(erkennt man daran, dass diese auch nach laengereer Zeit im Wasser
sehr reissfest sind). Ich ueberlege mir, ob ich folgende Regel
aufstelle: Bis meine Frau verspricht, keine dieser Tuecher mehr in die
Toillette zu werfen, werde ich jede Packung dieser Tuecher (in deren
Anleitung steht, dass Flaechen, die anschliessend auch von
Lebensmitteln "beruehrt" werden, vor der naechsten Benutzung noch
einmal feucht abgewischt werden sollen) einfach rigoros wegwerfen. Da
dies mittelfristig nicht mit dem Haushaltsbudget meiner Frau
zusammenpasst, ist das jetzt vielleicht ein Weg.
DerPartner

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Vom Duschen der Kinder

Dass man Kinder wenn es draussen Kalt ist auch mal warm duscht, damit
ihnen wieder waerm wird, ja davon habe ich gehoert... Was bei uns
jetzt in der kalten Jahreszeit daraus von meiner Frau gemacht wird,
ist Folgendes: Die Kinder werden im Vorraum ausgezogen. Dann werden
sie gemeinsam in den 1. Stock getragen. Dabei bemueht sich meine Frau,
nichts weiter anzufassen. Sie aergert sich dann zum Beispiel darueber,
wenn ich die Tuer vom Badezimmer geschlossen hatte. Dannkommen beide
Kinder in die Badewanne. Ich glaube, unser Sohn kuemmert sich dann um
das abduschen. Meine Frau sorgt dafuer, dass vor allen Dingen die
Haende abgewaschen sind. Nacheinander werden die Kinder dann
eingeseift und abgeduscht. Wenn das erste Kind fertig ist, dann geht
meine Frau mit dem ersten Kind in das Zimmer unserer Tochter. Dort ist
dann die Waermelampe an, damit die Wartezeit bis das zweite Kind
fertig geduscht is (und kein Schaum mehr irgendwo ist). Dann wird
abgetrocknet und gefoehnt. Wenn die Kinder fertig angezogen sind,
gehen sie runter ins Wohnzimmer. Waehrend die Kinder spielen, kuemmert
sich meine Frau um die Dreckwaesche und die
Waschmaschine/Waeschetrockner im Keller. Erst danach duscht meine
Frau dann. Nachdem sie fertig ist, geht es dann ans Abendessen. In der
"Waschphase" ist meine Frau dann hochgradig aggresiv. Wenn also
entweder beim Duschen etwas schieflaeuft, oder wenn sie die Waesche
macht, und die Kinder machen etwas gegen ihre Planung, dann wird
reichlich geschimpft. Nicht schoen. Und jeden Tag.
DerPartner

Kurze Frage nach Übungen

Seit meiner Erklärung der zwei Alternativen hat sich die Stimmung natürlich nicht verbessert. Hinzu kommen jetzt finanzielle Schwierigkeiten, da das Budget für den Bau eines Weges an unserem Haus vorbei in den Garten weit überschritten wurde und wir nun keine Reserven mehr haben.
Gestern sagte mir meine Frau ja bereits, dass sie mir nichts aus ihrem Gespräch mit der Therapeutin zu sagen hätte. Heute fragte ich nach Übungen. Hierauf gab es eine Antwort: Keine Übungen geplant.
DerPartner

Dienstag, 20. Oktober 2009

Nach dem Therapeutengespräch

Meine Frau hatte ihr erstes Therapiegespräch nach langer Zeit (und Urlaub). Es lief während ihres freien Tages. Ich hatte noch überlegt, ob ich mitkomme, da ich aber derzeit krank im Bett liege, war das ausgeschlossen.

Meine Frau hatte mich noch gebeten, im Haus die Sachen möglichst noch "Staubsaugerfertig" wegzuräumen. Das habe ich gemacht. Als sie dann zurückkam, begann der Hausputz. Dauerte aber erheblich kürzer, als sagen wir mal noch vor einem Jahr. Gegen 15 Uhr war sie wieder unterwegs.
Am Abend fragte ich sie, ob sie mir von ihrem Termin bei ihrer Therapeutin etwas erzählen wollte. Nein.
DerPartner

Themen fuer ersten Termin

Morgen hat meine Frau ihren ersten Termin bei ihrer Therapeutin seit
Wochen. Auf die Frage, welche Themen sie ansprechen will, ob es der
Ausflug von mir im Dezember ist, oder die Diskussion von gestern?
Keine Antwort. Nur Gegenargument, dass wir uns aus finanziellen
Gruenden einen entsprechenden Ausflug jetzt ja wohl kaum leisten
koennen.
DerPartner

Montag, 19. Oktober 2009

Positives

Im gestrigen Gespraech kamen ein paar Dinge auf, die ich so noch nicht
registriert hatte oder zumindest noch nicht beschrieben hatte.
1) Meine Frau hat ein Muttertagsgeschenk unseres Sohnes bei uns in der
Wohnung aufgestellt. Eine "gebastelte Herzblume" steht nun seit Mai
mit einer anderen Pflanze in einem Blumenkuebel.
2) Wenn ich aus dem Buero zurueck nach Hause komme, laesst meine Frau
unsere Kinder mich zur Begruessung umarmen. Das war mal anders.
3) Am Samstag kamen meine Frau und unser Sohn vom Einkaufen zurueck,
waehrend ich mit unserer Tochter im Wohnzimmer spielte. Unser Sohn
lief (ohne Schuhe) einfach ins Wohnzimmer, ohne dass er von meiner
Frau zurueckgepfiffen wurde, um uns eine neu gekaufte Jacke fuer seine
Schwester zu bringen.
4) Wenn unser Sohn aus dem Waldkindergarten kommt, wird seine Hose
wohl nur alle drei Tage und nicht jeden Tag gewaschen. Ausser sie
waere nass.
5) Das Duschen nach Ausfluegen hat sich verkuerzt.
6) Meine Frau ist in diesem Sommer das erste Mal regelmaessig mit den
Kindern im Schwimmbad gewesen - sogar im Schwimmkurs.
7) Meine Frau hatte den Job in der Waldgruppe des Kindergartens angenommen.
Dies als Protokoll von Dingen, die im gestrigen Gespraech als
Argumente kamen, dass doch nicht alles so schlecht waere.
Und zum Abschluss - als wir im Bett lagen - kame nochmal zwei Fragen.
Ob ich - nachdem ich in der Waschkueche gestern die Maschinen
ausgeschaltet und das Licht ein- und ausgeschaltet hatte - mir vor dem
Bettgehen (ich liege mit Erkaeltung flach) noch einmal die Haende
gewaschen haette. Und, ocb es sein koennte, dass ich "eine andere"
haette.
Die erste Frage bejahte ich. Die Frage nach einer Freundin verneinte
ich. Die Option des Verlassens hat nicht s damit zu tun.
Schlimm war noch eine Aufzaehlung meiner Frau, warum ich denn allein
schon aus finanziellen Gruenden nicht weggehen koennte. Das war
einerseits ernuechternd, andererseits erschreckend - dass sie
uerberhaupt darauf als eines der ersten Theme einging.
DerPartner

Sonntag, 18. Oktober 2009

Gespraech

Habe zwei Optionen genannt.
Etwas geschieht, so dass die Situation sich kurzfristig aendert -
beispiel die von der Therapeutin vorgeschlagene stationaere Therapie
fuer meine Frau - oder ich gehe, da ich nicht mehr die Kraft habe.
Meine Frau zieht es in die Richtung, ich sollte was gegen meine
Schwazseherei unternehmen und nicht einfach ein vor einem Jahr
verordnetes Antidepressivum einfach absetzen.

Meine Frau sieht viele Fortschritte ausserhalb des Hauses.
DerPartner

Samstag, 17. Oktober 2009

Und wieder ein Glas

Fuer eine Freundin bereitete meine Frau einen Bilderrahmen vor. Dabei
faellt ihr das Deckglas auf den Boden. Fast schon hysterische
Kommandos danach. Und die Sorge um Glasspitter ueberal. Und hatte ich
mit dem Staubsauger nicht irgendwann auch den vorraum gesaugt? War ich
dabei am boesen Papiermuell?

In der Kueche haengt ein Schleich-Pferd im Wasserglas. Muss wohl vor
der Einlagerung fuer den Adventskalender noch gewaschen werden.

Ich plane ihren naechsten Termin bei ihrer Therepeutin zum
Ultimatumstermin zu machen. Ihre Therapeutin ist wohl im Urlaub. Aber
ich will nicht mehr. Diese staendigen Regeln und Kontrollen und dieses
Schikanieren. Ende. Sie soll in eine stationaere Therapie gehen.
Alternative sehe ich kaum. In Giessen wird eine Studie mit
Waschzwaenglern vorbereitet. Dort sind ZWEI Therapiestunden pro Woche
waehrend der Studie vorgesehen. Meine Frau hat im letzten Halbn jahr
ihren Schnitt sicherlich auf einen Termin pro 2 Wochen herabgesenkt.
DerPartner

Freitag, 16. Oktober 2009

Von Ausflügen, Ausflüchten, Milch und einem neuen Handy

Wir haben heute gemeinsam die beiden Kinder von den Kindergärten abgeholt. Ich hatte einen freien Tag.
Die Frage kam auf, wie gefährlich es denn sei: Sie hätte etwas im Kindergarten vom Boden aufgehoben und in der Nähe hätte eine Vogelfeder gelegen.
Nach dem "Ausflug" (wir waren in einem Einkaufszentrum) ging wieder die Thematik Duschen los. Ich habe vorgeschlagen, dass die Kinder nicht geduscht werden. Sie müssten aber, schließlich sei es ja so kalt gewesen. Nun,ich habe nicht mitgeholfen. Habe nur bei unserem Sohn beim Abtrocken ganz kurz unterstützt.
Später ging es dann noch darum, dass ich mir "endlich die Joggingsachen wieder anziehen" sollte. Ich hatte nach dem Ausflug noch meine Jeans und Pullover an. Sah aber auch keinen Grund, mich jetzt umzuziehen.
Die Milch war übrigens tatsächlich umgeschüttet worden in einen anderen Behälter.
Und das Handy? Das scheint hinüber. Meine Frau will aber direkt ein richtiges neues. Kein altes von uns.
DerPartner

Donnerstag, 15. Oktober 2009

Handy gewaschen

ja, es kann jedem passieren. Diese kleinen Biester sind aber auch zu klein geworden. Das Handy meiner Frau hat nun noch nicht einmal 11 Monate überlebt. Ist in irgendeinem Kleidungsstück mitgewaschen worden. Nun ist es hin. Geht das auf Kosten der Krankheit? natürlich sehe ich es so: nur wegen ihrer Krankheit fasst sie "dreckige" Wäsche nur mit spitzen Fingern an und wird entsprechend auch nicht noch einmal die Taschen durchsuchen.
DerPartner

PS: Vor ein paar Tagen hat jemand einen Kommentar gemacht in der Richtung, dass ich ja wohl kaum sicher sein kann, dass _ich_ die Sachen richtig sehe. Vielleicht sollte ich ja eine Therapie machen. Natürlich ist das alles eine Sache des Blickwinkels, der Sozialisation etc. Ich bin aber tatsächlich seit 2007 in psychotherapeutischer Behandlung vor allen Dingen wegen der Probleme, die sich aus dem Zusammenleben mit meiner zwangskranken Frau ergeben. Und tatsächlich wird dort auch erörtert, was denn "normal" ist und was nicht.
Ankedote: ich war eben gerade beim abgeben vom Elektroschrott und habe anschließend zwei Liter Milch gekauft. Meine Frau hat mir die Packungen im Vorraum abgenommen. Ich sollte sie nicht in die Küche bringen. Ich könnte wetten, dass sie entweder gereinigt, oder in Glasflaschen umgefüllt worden sind...