Mittwoch, 17. März 2010

Die Suche nach dem Happy End

Die ganzen letzten Jahre hatte ich mich darüber motiviert, dass zu einem Zeitpunkt in der Zukunft die Zwangserkrankung Frau überwunden, wir wieder ein glückliches Familien- und Eheleben führen würden und all die Dinge erleben, die wir uns als Ehepaar wünschten. Sozusagen: Das Happy End.
 
Nun gibt es für die Zwangserkrankung meiner Frau vorerst kein Happy End. Das ist extrem. Traurig, macht wütend. Das hat sie nicht verdient. Andererseits gibt es im gewissen Sinne jetzt eine andere Art der Belohnung: Meine Möglichkeit, all die Dinge mit unseren Kindern zu erleben, die ich erleben wollte. Und ich werde nun viel Energie von diesen Kindern erhalten und viel Energie in die Kinder stecken - es wird eine harte, aber sicherlich auch sehr schöne Zeit mit den Kindern sein. Die Thematik, dass die Mutter in ihrer ursprünglichen Rolle und ihren Möglichkeiten fhelt, muss natürlich auch in meine Planung hinein, aber das wird klappen.
DerPartner

2 Kommentare:

  1. Hallo Partner, ich habe gestern eine zeitlang in deinem Blog verbracht und fast alles gelesen. Meine Erkenntnis daraus:
    Du bist emotional tief verbunden mit deiner Frau und den Kindern (allgemein hin Liebe genannt), du bist ein Mensch der Verantwortung sucht und wahrnimmt. Du bist in diesem Zusammenhang nicht unbedingt in der Lage, von alleine "weitreichende" Überlegungen anzustellen. Deine externen Helfer wie Eltern/Schwiegereltern (vermutlich emotional selbst zu sehr eingebunden und daher auch in ihrem Überlegungspielraum begrenzt)oder Ärzte/Therapeuten (vermutlich viel zu weit weg und von anderen Interessen geleitet) haben dir keine wirklichen Denkanstöße unkonventioneller Art geben (können). Was dir m.E. fehlt ist ein Freund, ein wirklicher Freund, der dich persönlich fördern will und dir Ratschläge gibt, auf die du alleine nicht kommen kannst.

    Ich wünsche dir, das du in der Zukunft jemanden findest, der dich stärkt dir bei Wahrnehmung der Verantwortung für deine Familie (deine Frau und deine Kinder) den Rücken freihält. Alles Gute für die Zukunft an dich, deine Kinder und deine Frau.

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  2. Hallo derPartner

    Ich habe mich heute auch mit Deinem Blog beschäftigt. Ich konnte viele Parallelen zu meinem Leben sehen. Auch ich bin mit einer Frau verheiratet die unter Zwängen leidet. Bei ihr ist es nicht die Angst vor irgendwelchen Krankheiten, sondern vielmehr eine Angst vor Staub und Dreck. Auch wir (meine 2 Söhne und ich) müssen die Kleider wechseln, wenn wir nach Hause kommen (auch wenn die bei uns nicht Kuschelkleider heissen :)), Hände waschen, den Bereich hinter der Wohnungstür 6x am Tag saugen und die Kinder ständig duschen.

    Es ist eine Katastrophe!!! Als Aussenstehender kann man sich nicht vorstellen, wie man als angehörige Familie unter einem Zwangskranken leiden kann...

    Manchmal tut es aber schon gut, zu lesen, dass man nicht allein mit diesem Problem auf der Welt ist..

    Ich wünsche Dir und Deinen Kindern alles Gute für einen Neuanfang und hoffe, das es den auch bei mir mal geben wird...

    Gruss

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